Der ab Ende Juli angesetzte dreispurige Ausbau des Isarrings auf Höhe der Einmündung Iffland­straße wirft lokalpolitische Schatten: Die Mitglieder des Bezirksausschusses befürchten neben einem Mega-Verkehrschaos auf der Verbindungsroute auch im weiten Umfeld des Effnerplatzes Verkehrsstörungen, ja ein Tohuwabohu. Dies gelte es, so der Tenor, für Busse und Straßenbahnen soweit irgend möglich zu vermeiden, zumindest abzumildern.

In einer einstimmig verabschiedeten Initiative von Martin Tscheu (SPD), dem Vorsitzenden des Un­tergremiums Verkehr, heißt es: „Die Stadt wird aufgefordert, mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die Planung für eine Wendeschleife am Effnerplatz schnellstens aufzunehmen und umzuset­zen, um den Straßenbahnen der Linien 16 und 18 eine Wendemöglichkeit stadtauswärts einzuräu­men. Ferner ist der vom Bezirksausschuss eingereichte Antrag zur Einrichtung eines dauerhaften Ersatzbusstandorts am Busbahnhof Arabellapark zu unterstützen statt abzulehnen.“

In der Begründung des Antrags wird angeführt: „Mit dem Isarring-Ausbau – das Baureferat prognos­tiziert Beeinträchtigungen für den individuellen wie auch öffentlichen Verkehr – werden Eingriffe in die Verkehrsführung sowie in die Vorfahrtsschaltungen der Lichtzeichenanlagen für Tram und Bus vorgenommen. Besonders betroffen sind die Tramlinien 16 und 18 und die Buslinien 54, 187 und 188. Auf diesen Linien ist deshalb mit erheblichen Störungen zu rechnen.“

Experte Tscheu erklärte: „Durch Störungen – die überwiegenden Ursachen sind Unfälle und Falsch­parker – auf der Gesamtstrecke der Tramlinien 16 und 18 kommt es zusätzlich immer wieder vor, dass kein Straßenbahnbetrieb zwischen dem Effnerplatz und St. Emmeram erfolgen kann. Da keine anderweitige öffentliche Anbindung vorhanden ist, muss die Situation alternativ ausgeglichen werden.“

Der Lokalpolitiker forderte zur Sicherstellung des Nahverkehrs sowie zur Einhaltung des Fahrplans die Wendemöglichkeit für die Tram an der Mae West und den Einsatz eines Ersatzbusses (SEV). Tscheu verwies auch auf den gleichzeitigen Wohnungsbaubeginn im Prinz-Eugen-Park und stellte klar: „Es muss Sorge dafür getragen werden, dass die Bürger nicht wieder auf Personenwagen um­steigen müssen, um pünktlich in die Innenstadt zu gelangen.“