29. Mai 2016

„Bildungsoffensive 6. Akt“ – so ist ein Antrag der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss überschrieben. Dabei wird die Stadt aufgefordert, „möglichst in jedem Stadtbezirk, auf jeden Fall aber im Stadt­bezirk Bogenhausen, mehrere Kinderkrippen und -gärten mit Abholzeiten bis 18 Uhr sowie jeweils eine bis 19 Uhr anzubieten.“ Die Mitglieder des Kommunalparlaments stimmten der Initiative einhellig zu.

In der Begründung des Vorstoßes wird erklärt: „Die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Fa­milie ist ein wichtiges Anliegen des Freistaates und der Stadt München und besitzt für eine Vielzahl von Berufstätigen in ihrem täglichen Leben eine sehr hohe Relevanz.“

Weiter wird ausgeführt: „Mit dem am 22. Juli 2014 unterzeichneten >Familienpakt Bayern< hat die Staatsregierung, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) und der Bayerische Handwerktag (BHT) beschlossen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bayern gemeinsam kontinuierlich zu verbessern. Bereits heute hat Bayern die historisch und bundesweit höchste allgemeine Beschäftigungsquote und die höchste Frauen­erwerbsquote.“

CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller führte im Stadtteilgremium dazu aus: „Auf Grund der Vielzahl von Beschäftigungsverhältnissen mit Arbeitszeiten, die später als 17 Uhr enden, ist aktuell eine angemessene Kinderbetreuung in Bogenhausen für diesen Personenkreis jedoch nicht gege­ben. Selbst Beschäftigungsverhältnisse, die beispielsweise schon um 16.30 Uhr enden, ist die von den Einrichtungen strikt praktizierte pünktliche Abholung bis spätestens respektive genau 17 Uhr oftmals unmöglich und führt für alle Beteiligten zu unnötigen Stresssituationen.“

Das Wort „alle“ bezüglich Kinderkrippen und -gärten im Ursprungsantrag wurde nach kurzer Bera­tung geändert in „mehrere“, so dass alle Lokalpolitiker der Initiative zustimmen konnten.