Die Vorlage der „Mittelfristigen Finanzplanung 2015 bis 2019 / Mehrjahresinvestitionsprogramm“ durch die Stadtkämmerei haben die Mitglieder des Bezirksausschusses „mit großer Verwunderung zur Kenntnis“ genommen. Der Grund: Das KulturBürgerHaus (KBH) im künftigen Wohnquartier Prinz-Eugen-Park (PEP) an der Cosimastraße ist in der Investitionsliste 2 zu finden.

Einstimmig hat daher das Kommunalparlament ein Statement an die Stadt beschlossen: „Die Planungen für die Bauwerke am Maria-Nindl-Platz werden gerade erstellt. Es ist daher dringend notwenidg, dass der Platz bald möglichst bebaut wird. Der Bezirksausschuss fordert deshalb drin­gend die Aufnahme in die Investitionsliste 1.“

Bereits vor Darlegung der finanziellen Planung, bei der Tagung im April, hatte das KBH-Projekt im Stadtteilgremium für Irritationen gesorgt. Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses und CSU-Landtagsabgeordneter, hatte sich „nach Gerüchten erkundigt, wo­nach die Stadtverwaltung vom Bau des KulturBürgerHauses aus Kostengründen Abstand nehmen möchte.“ Gremiumsvorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne) erklärte dazu, dass dies wohl der Wunsch der Stadtkämmerei sei, das Bau- und Kommunalreferat jedoch weiterhin an der Realisie­rung festhielten. Die Entscheidung werde nun beim Stadtrat liegen.

Der Maria-Nindl-Platz mit KulturBürgerHaus, Ruth-Drexel-Grundschule samt Aula sowie die sanierte Schwimmhalle bilden das Zentrum der künftigen Siedlung Prinz-Eugen-Park. Foto/Bearbeitung: hgb
Der Maria-Nindl-Platz mit KulturBürgerHaus, Ruth-Drexel-Grundschule samt Aula sowie die sanierte Schwimmhalle bilden das Zentrum der künftigen Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park. Foto/Bearbeitung: hgb

Aktuell reagierte das Kommunalreferat wie folgt auf die Anfrage des Stadtteilgremiums: „Das Refe­rat arbeitet zügig an der Beschlussvorlage. Die notwendigen gründlichen Abstimmungen zwischen den Referaten für den Stadtratsbeschluss für den Bürgertreff dauern noch an.

Gerade hinsichtlich des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit ist ein hoher Abstimmungsbedarf not­wendig. Derzeit wird ein Termin nach der Sommerpause des Stadtrats angestrebt für die Abstim­mung.“

Der Prinz-Eugen-Park ist das bislang größte Wohnbauvorhaben in Bogenhausen. 1800 Einheiten für 3500 bis 4000 Menschen entstehen dort. Frühestens in zwei Jahren dürften die ersten Wohnun­gen bezogen werden.