Endspurt rund um den Kultur- und Bürgertreff – offizielle Bezeichnung inzwischen „Neue Ziegelei“ – am Maria-Nindl-Platz im Prinz-Eugen-Park: Die Außenarbeiten samt „Brunnenstube“, gestaffelt in mehrere Baufelder, haben begonnen. Laut Baureferat kalkuliert man mit einer Dauer „bis voraussichtlich Mitte 2026.“
Der Platz wird vor allem ein Bereich für Fußgänger. Die gesamte Fläche, einschließlich der anschließenden Gehwege der Eugen-Jochum- und der Ruth-Drexel-Straße, erhält einen besonderen Plattenbelag in unterschiedlichen Farbschattierungen. Der Quartiersplatz ist über die Cosima-, die Ruth-Drexel- und die Eugen-Jochum-Straße erschlossen. An den Bordsteinabsenkungen dieser Straßen sind feste und nach Bedarf herausnehmbare Poller vorgesehen. Außerdem sind hauptsächlich an den Randbereichen des Platzes etwa fünf Dutzend Fahrradständer geplant. Die genehmigten Projektkosten liegen bei rund 5,8 Millionen Euro.
Die Abteilung Gartenbau im Baureferat sorgt unter anderem mit dem Pflanzen von 39 klimaresilienten Bäumen – Arten, die besonders an die Bedürfnisse der Stadt angepasst sind – für eine hochwertige und nachhaltige Grünausstattung. Um baldmöglichst eine gute Aufenthaltsqualität zu erzeugen, werden etwa sieben Meter hohe Exemplare gepflanzt. Sie stehen in großen, offenen Baumscheiben mit einer insektenfreundlichen, blühintensiven Stauden- und Gräsermischung. An den Rändern der Baumscheiben sind teilweise Sitzsteine vorgesehen. Neben diesem Angebot laden an drei Stellen weitere Sitzgelegenheiten in Form von aneinandergereihten Bänken mit Rückenlehnen dazu ein sich niederzulassen.
In die Platzgestaltung sind Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingeflossen. Ende 2018 hatte das Baureferat bei einer Informations- und Beteiligungsveranstaltung zur Gestaltung des rund 4000 Quadratmeter großen Platzes Ideen und Anregungen gesammelt. Die Ergebnisse wurden im April 2023 mit den Bürgern diskutiert. Die mehrheitlich geäußerten Wünsche nach viel Grün und Bäumen, einem >begehbaren Brunnen<, einem besonderen Belag und einem für Veranstaltungen und Märkte nutzbaren Bereich hat das Baureferat in der Entwurfsplanung berücksichtigt.

Wegen des vielfach geäußerten Wunsches nach einem Wasserspiel hat das Baureferat dazu einen Wettbewerb im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Stadt, durchgeführt. Das Wasserspiel „Salon der Gezeiten“ der Künstlerin Judith Albert, die als Siegerin aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist, bereichert den Platz als Anziehungspunkt.
Auszüge der Beschreibung: „Den Kern bildet eine Sitzgruppe in Anlehnung an den Chesterfield-Stil, bestehend aus einem Sessel, einem Zweier- und einem Dreier-Sofa. Alle 15 Minuten stehen die >Sitzmöbel< etwa15 Zentimeter im Wasser. Das Wasser bleibt aber nicht stehen, sondern ist Teil eines Zyklus der Befüllung, Entleerung, Verdunstung und Versickerung. Durch die geringe Tiefe lädt das Wasserspiel dazu ein, sich im Nass abzukühlen und über das Wasser zu laufen. Die niedrigen Wasserflächen sind besonders für Familien mit Kleinkindern zum Spielen geeignet.“