13. September 2016

Vor mehr als einem Jahr hatte der Bezirksausschuss beschlossen, sich nicht weiter in die Ausein­andersetzungen zwischen dem Münchner Umwelt-Zentrum (MUZ)/Ökologisches Bildungszentrum (ÖBZ) an der Englschalkinger Straße und vielen Anwohnern einzumischen. Doch im Mai hatte die Lokalbaukommission (LBK) – ohne das Stadtteilgremium anzuhören (!) – den Freiflächenplan für das Gelände genehmigt. Das erzürnte die Lokalpolitiker, der Konflikt entflammte erneut.

Bei einem Termin vor Ort, so haben es Teilnehmer geschildert, war es ob der Optik rund ums ÖBZ hoch hergegangen, Pro- und Kontra-Äußerungen waren hart aufeinander geprallt. Die LBK-Vertreterin hatte unter anderem erklärt, dass „die Bauwägen auf keinen Fall genehmigungsfähig“ sind und hatte die MUZ/ÖBZ-Verantwortlichen aufgefordert, ein Konzept darzulegen, dieses mit den Mitgliedern des Bezirksausschusses abzustimmen und es dann der Lokalbaukommission zur Freigabe vorzulegen.

Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses, Vorsitzender des Untergremiums Planung und CSU-Landtagsabgeordneter, erläuterte die Besprechungsergebnisse nun bei der Tagung des Kommunalparlaments. Grundsätzlich gehe es um „ein vernünftiges Erscheinungsbild“.

Missfallen Spaziergängern und Anliegern: Die gebastelten Weidenzäume zum „Schutz“ des Obstgartens am ÖBZ vor Hunden an der Englschalkinger Straße.   Foto: hgb
Missfallen Spaziergängern und Anliegern: Die gebastelten Weidenzäume zum „Schutz“ des Obstgartens am ÖBZ vor Hunden an der Englschalkinger Straße. Foto: hgb

Dabei gibt es drei Knackpunkte. Die beiden hellblau gestrichenen und damit bereits von weitem jedem ins Auge stechenden Bauwägen kommen laut Brannekämper „nicht den Ansprüchen des ÖBZ entgegen.“

Sie sollen entfernt und – wenn schon nötig – durch Häuschen aus natürlichen Baustoffen, lies Holz, ersetzt werden.

Zum zweiten der gebastelte und zwecklos erscheinende unvollständige „Zaun“ an der Obstwiese – er soll Hunde abhalten, damit sie nicht das Fallobst verunreinigen – soll ebenfalls werden. Eine mögliche Lösung: Zur Erntezeit wird das Grundstück für etwa zwei Monate mit einem mobilen Zaun, mit aufrollbaren Textilmatten, geschützt. So wird es bereits im Englischen Garten in Verbindung mit den Schafherden praktiziert. Und letztlich sollen auch die Lagerflächen für Baumaterialien, Erde und Planen geräumt werden.

CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller stellte bei der Erörterung klar: „Wir werden die vorgelegten Pläne genau anschauen, wir prüfen was genehmigt werden soll. Und wir werden die Umsetzung checken.“

– Titelbild: hgb –