28. September 2016

Der in Bogenhausen an der Mauerkircherstraße ansässige Verein „Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz“ ist eine Institution, die mit der Wastl-Fanderl-Schule weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und anerkannt ist. Die Leistungen der Einrichtung würdigte jetzt einmal mehr der Bezirksausschuss. Für drei Förderanträge bewilligten die Lokalpolitiker die Summe von 15.105 Euro.

Bei der Berechnung des Betrags hatte das Untergremium Budget, Vereine, Satzung nach einge­hender Erörterung ob der Höhe der Unterstützung Eigenmittel des Vereins angerechnet und so den Geldwunsch um 25 Prozent gekürzt. Das Kommunalparlament stimmte diesem Verfahren zu. Geschäftsführer und Schulleiter Moritz Demer strahlte und erklärte bei der Tagung des Bezirksaus­schusses: „Die Kürzung nehmen wir natürlich an, wir freuen uns über die Unterstützung.“

Der Wastl-Fanderl-Schule in der Mauerkircherstraße bewilligte der Bezirksauschuss Zuschüsse für drei Projekte.    Foto: hgb
Der Wastl-Fanderl-Schule in der Mauerkircherstraße bewilligte der Bezirksauschuss Zuschüsse für drei Projekte. Foto: hgb

Im Einzelnen bewilligten die Stadtteilvertreter 6840 Euro für die Kursleitung im Schuljahr 2016/17 und 3915 Euro für fachpädagogische Vorträge im selben Schuljahr. Vor dem Hintergrund einer Finanzierung laufender Projekte äußerten einige Lokalpolitiker Bedenken.

Da es sich laut Demer aber nicht um das Standardprogramm – dieses wird vom städtischen Kulturreferat gefördert – handelt, sondern um ein Zusatzprojekt, „ein ganz neues Projekt mit Schwerpunkt Bogenhausen“, wurde die Unterstützung als „Anschubfinanzierung“ gewährt mit der Auflage im Herbst 2017 nebst einer Bilanz eine Jahresplanung zu präsentieren.

Keine Diskussionen gab’s beim dritten Antrag „Beschaffung von Instrumenten“, wofür 4350 Euro bewilligt wurden. Für das Geld werden Leihinstrumente gekauft, die Schülern ohne eigene Instru­mente gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung gestellt werden. Für die Maßnahme sammelt der Verein übrigens auch bei eigenen Veranstaltungen.

Zu all dem muss man wissen: Der Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz wurde 1959 ge­gründet. Zweck ist laut Vereinsstatut die Pflege und Weitervermittlung dieser Segmente. Die Hauptaufgabe besteht in der Trägerschaft der „Münchner Schule für Bairische Musik“, der einzigen Musikschule mit dieser expliziten Ausrichtung, landläufig bekannt als Wastl-Fanderl-Schule. Neben dem regulären Musikunterricht bietet die Schule zusätzlich offenes Singen, Tanzen, Musizieren, Seminare, Musikwochen und verschiedene Angebote im Ensemblespiel an.

Die Schule ist 1971 gegründet worden und hatte 20 Jahre später den Beinamen Wastl-Fanderl-Schule erhalten – in Erinnerung an den 1991 verstorbenen Volksmusiker Wastl Fanderl, der anno 1927 nach einem Treffen mit dem Kiem Pauli inspiriert worden war.