25. November 2016

Es ist ein Schleichweg, den immer mehr Autofahrer nutzen, um schnell und ohne Umweg zur Tank­stelle an der Kreisstraße 3 oder in den Medien- und Gewerbepark Unterföhring zu gelangen: Die vom Gleißenbachweg auf Bogenhauser Flur in den Etzweg mündende Strecke auf dem Terrain der ZDF-Gemeinde. Die um die Sicherheit ihrer Kinder und Radfahrer zum Feringasee besorgten Anlieger forderten deshalb im Bezirksausschuss eine Sperrung per Schranke, die berechtigte Gewerbereibende und Landwirte aber öffnen können.

In einem Brief der Anwohner ans Bogenhauser Kommunalparlament heißt es: „Seit einem Jahr weisen wir auf das hohe Verkehrsaufkommen hin. Die Situation hat sich inzwischen vor allem morgens zwischen 7 und 9 Uhr, mittags zwischen 12.30 und 14 Uhr sowie abends von 16 bis 20 Uhr wesentlich verschlimmert. Ein Autofahrer, der von einem Spaziergänger, einem Tierbesitzer, auf das geltende Tempolimit 30 aufmerksam gemacht wurde, drohte gar, er würde die Tiere >platt fahren<. Einmal wurde ein Katze absichtlich überfahren.“

Auf Nachfrage erläuterte eine Frau: „Wir haben vor kurzem in drei Stunden mehr als 100 Autos gezählt auf dem landwirtschaftlichen Weg, auf dem – bedingt durch Zuzüge – immer mehr Mädchen und Buben unterwegs sind. Der Polizei Ismaning sind die Zustände bekannt. Die können dort aber doch nicht dauernd kontrollieren. Muss denn erst ein Mensch zu Schaden kommen, bis die Gemein­de Unterföhring um Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer eine Lösung findet?“

Eine Schranke am Ende des Etzwegs auf Unterföhringer Flur oder am Anfang des Gleißenbach-wegs auf Bogenhauser Gebiet fordern Bürger, um den Schleichverkehr zum Medien- und Gewerbepark in Unterföhring einzudämmen.     Werkfoto: LD
Eine Schranke am Ende des Etzwegs auf Unterföhringer Flur oder am Anfang des Gleißenbach-wegs auf Bogenhauser Gebiet fordern Bürger, um den Schleichverkehr zum Medien- und Gewerbepark in Unterföhring einzudämmen. Werkfoto: LD

Die Anliegerin hat auch einen Lösungsvorschlag: „Eine simple Schranke am Ende des Etzwegs oder am Anfang des Gleißenbachwegs könnte das Verkehrsaufkommen drastisch reduzieren. Personen, die von Unterföhring eine Durchfahrtsberechtigung erhalten haben, könnten mit einem Vierkantschlüssel oder einer Karte die Schranke öffnen.

Wir sind doch nicht die Durchgangsstraße für den Medienpark.“ Kemmelmeyer habe den Vorschlag einer Schranke am Etzweg aber abge­lehnt.

Die Mitglieder des Bezirksausschusses legten die Forderung auf Wiedervorlage. Zunächst wollen die Lokalpolitiker nämlich die Ablehnungsgründe von Unterföhring erfahren.