Das verstehe wer will: Die Mehrheit der Mitglieder des Bezirksausschusses stimmte gegen den Antrag der CSU-Fraktion – Initiative von Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher – den Baustellenverkehr beim Neubau der Helen-Keller-Realschule besser abzuwickeln, eine Abfahrtsmöglichkeit von der Johanneskirchner Straße stadteinwärts zu ermöglichen. Die Lastwagen müssen weiterhin einen großen Umweg fahren – auch entlang von Wohnbauten.

In der Forderung heißt es: Die zuständigen Referate der Stadt sollen für den Baustellenverkehr eine Möglichkeit herstellen, dass die Baustellenfahrzeuge, die zurück auf die Effnerstraße Richtung Föhringer Ring fahren, nicht einen circa fünf Kilometer langen Umweg fahren müssen.

Denn Beispiele zeigen, dass Fertigbetonmischer nach dem Abladen auf der Baustelle der Helen-Keller-Realschule eine große Schleife über Freischütz-, Englschalkinger- und Effnerstraße fahren müssen, um wieder zurück zum Betonwerk in der Moosacher Straße zu kommen. Die Baufahrzeuge müssten die Möglichkeit haben, wieder auf die Johanneskirchner Straße stadteinwärts zu kommen, um dann hier direkt auf die Effnerstraße zu gelangen.

Das Kommunalparlament hat mit der Entscheidung die Beschlussempfehlung des Untergremiums Verkehr übernommen. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden des Unterausschusses vom Dezember hatte das Mobilitätsreferat laut Protokoll „schriftlich geantwortet, dass die Abbiegebeziehung mit großen Lastwagen über die vierspurige Johanneskirchner Straße aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei. Da diese Information vorliegt, wird ein neuer Antrag mit dem gleichen Thema von den übrigen Fraktionen als unnötig erachtet.“

Vierspurige Johanneskirchner Straße? Bereits im vergangenen Oktober hatten die Stadtwerke München (SWM) / die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mit der Baustelleneinrichtung des geplanten Straßenbahnabschnitts zum S-Bahnhof Johanneskirchen für die inzwischen von der Regierung von Oberbayern (ROG) wegen fehlender Genehmigungen gestoppten Maßnahmen begonnen. Seit mehr als fünf Monaten steht dem Verkehr die jeweilige Richtung lediglich eine Fahrspur zur Verfügung.

Baustelle der Helen-Keller-Realschule aus Sicht der Johanneskirchner Straße: Betonmischer dürfen nicht auf die Effnerstraße Richtung Föhringer Ring fahren, müssen einen circa fünf Kilometer langen Umweg fahren. Foto: hgb