16. November 2016

50 Anträge und Anfragen gab es bei der Einwohnerversammlung von den mehr als 500 Besuchern. Neben den lokalpolitischen Dickschiffen wie Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums am Salzsenderweg, Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) jenseits der S-Bahnlinie und vielen Verkehrsbelangen tangieren diverse örtlich verankerte Belange die Bogenhauser.

Gleich die erste, mehrheitlich angenommene Initiative birgt Sprengstoff, wird demnächst das Kom­munalparlament (wieder) beschäftigen: Ulrike von Niessen forderte ei­nen Spielplatz im Grüntal. Die Mutter einer kleinen Tochter führte an, dass immer mehr junge Fa­milien im Herzogpark leben, dass ein Spielplatz „ein Ort der Begegnung, ein sozialer Treffpunkt ist.“

Das Argument für ein vom Bezirksausschuss im Mai mit 22 gegen elf Stimmen abgelehntes Projekt, es gebe keinen Bedarf, konterte sie: „Ich habe an drei Tagen 77 Unterschriften dafür gesammelt.“ Indes hatte der seinerzeitige Beschluss die Bedarfsfrage nicht beinhaltet. Vielmehr war gegen den Standort in der Wiesenecke an der Fontanestraße/Grüntal votiert worden.

Zum Dauerbrenner „Medizintourismus im Arabellapark“ fordert Johannes Mühlfellner, die Stadt muss die Zweckentfremdungssatzung zeitnah umsetzen, „denn bis jetzt wurde im Arabellapark keine der etwa 30 zweckentfremdenden Wohnungen von der Stadt geräumt. Und das trotz eines rechtskräftigen Urteils. Die Initiative wurde als erste von der Versammlung einstim­mig gebilligt.

Mehr als 500 Anwesende: Die Bürgerversammlung Bogenhausen im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium war so gut besucht wie nie ein Einwohnertreffen zuvor.    Foto: hgb
Mehr als 500 Anwesende: Die Bürgerversammlung Bogenhausen im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium war so gut besucht wie nie ein Einwohnertreffen zuvor. Foto: hgb

Maria-Anna Rebele ist entsetzt über „Bettler am Kufsteiner- und am Herkomerplatz (Anm. d. Red.: auch im Arabellapark sind immer wieder Bettler anzutreffen). Ob die Verantwortlichen in der Stadt dagegen etwa unternehmen (können), wird sich zeigen.

„Wir drohen abzusaufen, das Wasser steht im Keller“ – berichtete Claudia Schmilinsky aus Johan­neskirchen. Sie forderte von der Stadt, die Grundwasserproblematik im Viertel zu untersuchen. Einem Referatsvertreter ist das Problem bekannt, er sagte Bearbeitung zu.

Stefan Hopperdietzel verlangt von der Stadt ein „Konzept Sportanlagen für Schulen und Vereine“, denn „es fehlt an allem, es gibt keine zeitgemäße Anlage, keine 400-Meter-Bahn bis auf jene der TS Jahn, die aus den sechziger Jahren stammt.“ Die große Mehrheit der Anwesenden stimmte zu.