5. März 2018

Die Deutsche Bahn AG (Immobilien) „beabsichtigt, der DB Regio Bus Bayern GmbH die Abstellung von Bussen für die MVV-Linie 232 und das Errichten von Ladesäulen auf unserem Flurstück 813/2 am S-Bahnhof Johanneskirchen zu ermöglichen.“ Von dieser Mitteilung waren die Mitglieder des Bezirksausschusses nicht erfreut, sollen doch fünf Parkplätze wegfallen. Die Lokalpolitiker vertagten ihr Statement bis die Bahn bei der Stadt Pläne zur Genehmigung eingereicht hat.

Auf der Fläche sollen drei Ladesäulen installiert werden, an denen nachts E-Busse „aufgetankt“ werden sollen, damit sie tagsüber umweltfreundlich fahren können. Für die Maßnahme sind westlich der Bahngleise eine Zufahrt sowie eine Wendeschleife für die etwa zwölf Meter langen Busse notwendig. Die Folge: Es müssten in dem Bereich absolute Halteverbote erlassen werden, wodurch fünf Parkplätze wegfallen würden.

Bei einer Ortsbegehung machten die Lokalpolitiker den Bahn-Vertretern klar, dass sie einen Wegfall der Stellplätze nicht akzeptieren. Letztere wollen nun prüfen, ob diese Parkplätze an anderer Stelle auf dem Gelände eingerichtet werden können.

Auf dieser Fläche (rot) will die Deutsche Bahn am S-Bahnhof Johanneskirchen drei Ladesäulen für E-Busse einrichten. Karte: Google / Bearbeitung: hgb

Überdies monierten die Bahn-Leute „die Kreuz-, Quer- und Wildparkerei im Zufahrtsbereich, wo­durch die Durchfahrt für Not- und Rettungsfahrzeuge nach wie vor nicht gewährleistet ist.

Dies wäre ein Thema, müsste diskutiert und eine Lösung gefunden werden“, heißt es in dem Schreiben.

„Die sollen doch selbst auf ihrem Grundstück für Ordnung sorgen“, kommentierte erbost ein Kommunal­politiker diese Aussagen.

„Für ihre eigenen Belange hat die Bahn Geld. Das ärgert mich maßlos. Aber für barrierefreie Zugänge ist kein Geld da“, schimpfte Martin Tscheu von der SPD, Vorsitzender des Untergremiums Verkehr. Einstimmig vertagten die Lokalpolitiker eine Stellungnahme. Sie warten ab, bis die Planungen bei der Stadt eingereicht und behandelt sind.