4. Mai 2018

Ab Montag, 7. Mai, bis voraussichtlich Sonntag, 28. Oktober, werden die fast 20 Jahre alten Gleise in der Ismaninger Straße zwischen Max-Weber- und Herkomerplatz komplett erneuert. Es werden auf einer Länge von rund zwei Kilometern neue Schienen samt neuen Tragplatten eingebaut.

Am Herkomerplatz wird „nur“ in den Sommerferien, voraussichtlich von Montag, 30. Juli, bis ein­schließlich Montag, 10. September, gearbeitet. Wegen der Bauarbeiten muss der Trambetrieb in der Ismaninger Straße – sie ist während der gesamten Bauzeit stadtauswärts eine Einbahnstraße – eingestellt und durch Busse ersetzt werden. Mit anderen Worten: Ein Verkehrschaos ist program­miert.

In den ersten zwölf Wochen bis zum Beginn der Sommerferien kommt es in der ersten Phase – insgesamt sind es vier – zu gravierenden Änderungen, also Bus statt Tram in der Ismaninger Straße. Anstelle der Tramlinie 17 fährt in der Ismaninger Straße ein Bus zwischen Max-Weber-Platz und Effnerplatz. In nördlicher Fahrtrichtung wird die Linie bis zur Sternwartstraße durch die Ein­bahnstraße in der Ismaninger Straße geführt. Nach Süden fährt der Schienenersatzverkehr (SEV) eine Umleitung über die Scheiner-, Possart- und Grillparzerstraße.

Die Ismaninger Straße ist wie geschildert während der gesamten Bauzeit eine Einbahnstraße in Richtung Norden: Auf der einen Seite der Straße wird gebaut, während die andere für den Verkehr mit einer Fahrspur geöffnet bleibt. Im Bereich der Haltestelle Sternwart- bis zur Wehrlestraße verlaufen die Randsteine des Gehwegs so nah an den Gleisen, dass eine temporäre Vollsperrung des gesamten Straßenquerschnitts unumgänglich ist, und zwar vom 7. Mai bis voraussichtlich 29. Juli.

Ab Montag, 7.Mai, bis voraussichtlich Ende Oktober, ist die Ismaninger Straße wegen Gleisbauarbeiten eine Einbahnstraße stadtauswärts. Als Ersatz für die Tram 17 werden zwischen Max-Weber- und Effnerplatz Busse eingesetzt. Foto: hgb

Die Zugänge zu den Grundstücken können in dieser Zeit über die Bauspur erfolgen. Diese wird teilweise auf dem seitlichen Gehweg geführt. Auf Grund der Platzverhältnisse im Baustellenbereich entfallen alle Parkplätze am Straßenrand.

„Um die Auswirkungen in Maßen zu halten, wird nicht über die gesamte Länge der Ismaninger Straße gleichzeitig gebaut“, so ein SWM-Sprecher.

Über Details zur Betriebsgestaltung in der ersten Bauphase bis zu den Sommerferien informiert die MVG auch auf der Sonderseite www.mvg.de/trambau und in einem MVG-Infoheft. 

Der im Januar auf Initiative der CSU-Fraktion verabschiedete Dringlichkeitsantrag des Bezirksaus­schusses, die Maßnahme nicht durchzuführen, wurde von der Stadt also abgeschmettert. Die Lokalpolitiker hatten gefordert, die Stadt solle umgehend den Beschlüssen des Kommunalparla­ments nachkommen, die Ismaninger Straße – insbesondere für Fahrradfahrer – auszubauen.

Denn: Die Anträge waren bisher mit der Begründung zurückgewiesen worden, dass eine Neukon­zeptionierung nur im Rahmen von Gleisbauarbeiten möglich wäre. Genau dies hatte der Bezirks­ausschuss jetzt als Chance erachtet. Auch hätten an einigen Stellen zusätzliche Parkplätze geschaffen werden können. So heißt es in dem Beschluss: Seit Jahren bemühen wir uns um die Verbesserung der Situation für Radfahrer auf dieser wichtiger Verbindungsstraße. Die Herstellung eines durchgängigen Radwegs war bisher unter dem Hinweis auf die Anordnung der Gleise nicht möglich, weswegen der Bezirksausschuss darum gebeten hat, im Fall einer Gleiserneuerung früh­zeitig mit einbezogen werden, um Verbesserungspotentiale zu eruieren.“

Antwort? Fehlanzeige! Einmal mehr wurde von der Stadt die Möglichkeit vertan, eine umfassende Überplanung – für Straßenbahnen, Autoverkehr, Radfahrer und Fußgänger samt sinnvollen und notwendigen Übergängen – umzusetzen.