22. Juni 2018

„Als Anwohner der Wahnfriedallee, dieser an sich kleinen Seitenstraße zwischen Effner- und Ober­föhringer Straße, leiden wir täglich unter dem enormen Durchgangsverkehr.“ Deshalb forderten drei Bürger vom Bezirksausschuss „eine gerechtere Verteilung der Verkehrsbelastung“ und machten dazu Vorschläge. Lokalpolitiker, Vertreter der Polizei Bogenhausen, des Amts für Abfallwirtschaft – wegen durchfahrender Müllfahrzeuge – und des Kreisverwaltungsreferats checkten die Verkehrs­situation. Das Ergebnis: Der Antrag wurde abgelehnt – es wird nichts geändert.

Gemäß dem Verkehrsexperten der Polizei ist die Wahnfriedallee eine öffentliche Straße, die von jedem benutzt werden kann. Bei der zweifachen Überprüfung vor Ort wurden „keine Besonder­heiten“ festgestellt. Auch Martin Tscheu, Vorsitzender des Untergremiums Verkehr im Kommunal­parlament, ebenfalls zwei Mal zur Stelle, konnte „keine Auffälligkeiten“ registrieren. Und das Amt für Abfallwirtschaft erklärte zur Sache, dass es keinen Einfluss darauf hat, welche Strecken die Fahrer der Müllfahrzeuge nutzen. Kurzum: Eine Be- oder Einschränkung ist nicht möglich. Und außerdem nicht sinnvoll, denn man will vermeiden, dass sich der Verkehr konzentriert auf Nachbarstraßen verlagert.

„Wir sind die Pipeline zwischen den beiden Hauptstraßen, es ist der Hammer was da abgeht. Wir schätzen, dass unter der Woche mindestens 2000 Fahrzeuge täglich, darunter circa 20 Müll- und Containerfahrzeuge der Stadt, um die zehn Baustellenfahrzeuge und private Reisebusse durch unsere Straße durchrauschen. Hinzu kommt noch die Buslinie 187, die im 20-Minuten-Takt hier durchfährt“, klagte einer der Antragssteller. Auch Schwertransporter mit Begleitfahrzeugen seien „bei der Durchfahrt erlebt“ worden. Und weiter: „Teilweise fahren Personenwagen mit geschätzten 60 bis 70 km/h durch die Tempo-30-Zone, viele Lastwagen und Müllfahrzeuge mit 50 km/h und schneller.

„Enormer Durchgangsverkehr in der Wahnfriedallee?“ wie Anlieger klagen. Die Polizei stellte „keine Besonderheiten“ fest, es ist eine öffentliche Straße, die von jedem benutzt werden kann. Gleichwohl sollen Geschwindigkeitskontrollen in der Tempo-30-Zone durchgeführt werden. Foto: hgb

Gefordert wurde – zur besagten gerechteren Verteilung der Verkehrsbelastung – das „Linksabbie­gen in die Lohengrin- von der Effnerstraße aus kommend wieder zu ermöglichen und ein Parkver­bot auf der rechten Seite in der Lohengrin- von der Effner- zur Oberföhringer Straße“, so dass die Autos ungehindert durchfahren können.

Überdies soll in der Wahnfriedallee das Tempolimit überwacht werden. Zumindest letzteres Anliegen fand Gehör: Die Polizei verständigt die zuständige städtische Behörde – Geschwindigkeitskontrollen in Tempo-30-Zonen fallen in den Zuständigkeits­bereich der Stadt – und bittet um Messungen.