10. September 2018

„Da eine in der Holbeinstraße aufgestellte E-Ladesäule wegen einer Baustelle entfernt worden ist, schlage ich als Stellplatz für Elektroladesäulen die Troger- zwischen Prinzregenten- und Geibelstra­ße vor. Ich bitte um Prüfung meines Antrags.“ Mit diesem Statement hatte sich ein Bürger an den Bezirksausschuss gewandt. Die Lokalpolitiker signalisierten Zustimmung, die Initiative wurde an die Stadt weitergeleitet.

In einer Mail hatte der Anwohner zu seiner Initiative ausgeführt: „Als Besitzer eines E-Personenwa­gens habe ich festgestellt, dass in meiner Wohnumgebung – Troger-, Ismaninger-, Geibel-, Holbein­straße – die Zahl der parkenden E-Autos deutlich zugenommen hat.“ Als Standort einer Ladesäule plädiert der Mann für die Trogerstraße: „Diese weist gegenüber vielen anderen Anliegerstraßen in Bogenhausen eine ausreichende Breite für zweispurigen Verkehr auf und wird schon bisher stark für den ruhenden Verkehr genutzt.“

Gleichwohl verursachen die Installationen der Säulen – im Stadtgebiet gibt es rund 220 Stationen, bis Ende nächsten Jahren sollen es mehr als 500 werden, wofür vom Rathaus knapp 18 Millionen Euro bereit gestellt wurden – Interessenkonflikte. Die Begeisterung vieler für derartige Anlagen hält sich in Grenzen. Anlieger wie auch Geschäftsinhaber murren. Denn an jeder Ladesäule sind zwei Stellplätze für die E-Autos reserviert. Und diese Parkplätze fehlen vielerorts. Wer seinen fahrbaren Untersatz mit Verbrennungsmotor dennoch auf den reservierten Arealen parkt, riskiert einen Strafzettel. Übrigens: Wo eine Ladesäule eingerichtet wird, das entscheidet das Planungsreferat.

Schnellladestation der Stadtwerke München (SWM) an der Ecke Englschalkinger – / Elektrastraße: Vorbildliche mit Ökostrom betriebene E-Station – wenn die Ladung denn funktioniert. Die vier jungen Leute hatten Probleme, standen „unter Strom“. Foto: hgb