12. September 2018

Die Fachleute der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen befürchten einen Unfallschwerpunkt für Fußgänger und Radfahrer bei der Querung der Montgelasstraße, sie wollen (rechtzeitig) vorbeugen, schlagen als Ausweichroute vom Ende der Thomas-Mann-Allee bis zur Unterführung an der Max-Joseph-Brücke, allgemein als Tivolibrücke bezeichnet, einen Steg für die Radler vor.

Der Hintergrund: Die Allee muss in zwei Jahren wegen Kanalbaumaßnahmen auf einer Länge von knapp 200 Metern für etwa zwei Jahre gesperrt werden, wodurch der Radweg entlang der Isar un­terbrochen wird. Die Mitglieder des Bezirksausschusses vertagten mehrheitlich die Angelegenheit, um noch Details klären zu können.

„Nach unserer Einschätzung würde die geplante Umleitung (Anm. d. Red: über Kufsteiner- und Mauerkircherstraße) für den Fußgänger- und Radverkehr Unfallgefahrenpunkte schaffen. Gerade die Überquerung der Montgelasstraße sehen wir als sehr problematisch. Uns erreichen immer wieder Beschwerden von Radfahrern, die sich im Bereich der Ausfahrt aus der Unterführung der Max-Joseph-Brücke gefährdet sehen“, heißt es in der Stellungnahme der Polizei.

Unterführung am Ende der Thomas-Mann-Allee an der Tivolibrücke: Kaum ein Radfahrer hält sich an die Vorschrift, es kommt oft zu brenzligen Situationen mit entgegenkommenden Radlern. Wegen einer Baustelle verbunden mit einer Sperrung soll in zwei Jahren der Verkehr via Montgelasstraße umgeleitet werden. Die Polizei erwartet eine Gefahrenstelle, plädiert für einen provisorischen Steg für die Radfahrer. Foto: hgb

Denn: „Viele Radfahrer missachten das bei der Abfahrt zur Unterführung geltende Verbotszeichen für Radfahrer und fahren den abschüssigen Weg Richtung Unterführung. Entgegenkommende Radfahrer werden meist zu spät erkannt.

Zu schwereren Unfällen ist es bisher zwar noch nicht gekommen, jedoch kann die vorgeschlagene bauliche Maßnahme diese Gefahrenstelle entschärfen und den Isarradweg so noch attraktiver machen.“

Verkehrsexperte Martin Tscheu (SPD) teilt die Auffassung der Polizei, dass beim Queren der Mont­gelasstraße viele Personen nicht das Grünlicht der Ampel abwarten werden und bei Rot die Fahrbahn kreuzen. Er plädiert dafür, den Radlsteg „nicht als Provisorium zu errichten, sondern von Dauer, um die Engstelle zu entzerren.“