12. März 2020

Drei so genannte BeerenCafés gibt es in München: in Lochhausen, Feldmoching und Johanneskir­chen. Letzteres besteht seit 2008. Bürokratische Auflagen der Stadtverwaltung – die Lokalbaukom­mission (LBK) im Planungsreferat hatte vergangenen Herbst unter anderem >Schwarzbauten< mo­niert, eine Verkleinerung und somit weniger Sitz- und Parkplätze verlangt – bedrohten die Existenz dieser liebenswerten Einrichtungen. Jetzt steht fest: Ab Freitag, 1. Mai, dürfen sie wieder öffnen. Doch für das BeerenCafé an der Savitsstraße in Johanneskirchen gibt es ein Aber.

Per Antrag vom 12. November 2019 hatte Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Kommunalparlaments und CSU-Landtagsabgeordneter, im Bezirksausschuss von der Stadt gefor­dert, „den Stand aus dem Jahr 2018 nachhaltig zu sichern, befristet bis zur Umsetzung der Städte­baulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM). Das einzig dafür probate Mittel ist die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens“.

Die Initiative betraf nachfolgende Punkte: Erhalt der Café-Nutzung, des bisherigen Speiseangebots, mindestens 200 Sitzplätze für Café-Besucher, ausreichende Unterstellmöglichkeiten / Überdachun­gen, Erhalt des Kleintier-Streichelgeheges, des Klettergartens, des Wasserbeckens, des Kinder­spielplatzes und der Bobbycar-Strecke.

Der Eingangsbereich des BeerenCafés an der Savitsstraße in Johanneskirchen mit (kleine Fotos) einem gemütlichen Rückzugsort ohne Kindertrubel und mit einem Blick in die Anlage. Fotos: hgb

Jetzt reagierte die LBK auf den Antrag: „Die Pflückfelder des BeerenCafés in Johanneskirchen be­finden sich nicht im Eigentum der Betreiberin. Diese strebt daher nur noch eine Nutzung von sechs bis acht Jahren an und ist bereits auf der Suche nach geeigneten Ersatzstandorten. Eine Bauleitpla­nung erscheint auf Grund des hierbei anfallenden Arbeits- und Zeitaufwands nicht sinnvoll, da es sich um sehr komplexe Verfahrensabläufe handelt, die mehrere Jahre andauern können.“

BeerenCafé-Geschäftsführer Thomas Hofreiter erklärte auf Nachfrage: „Die Thematik ist äußerst komplex und bedarf einer detaillierten Klärung. Dennoch sind sich alle Parteien einig und auch zuversichtlich eine sinnvolle Lösung zu finden. Die LBK hat für das Jahr 2020 zunächst als Zwischenlösung für die drei Standorte grünes Licht gegeben, eine Eröffnung findet am 1.Mai statt.“