2. November

 

Das größte zusammenhängende Holzbauquartier Deutschlands, die „Ökologische Mustersied­lung“ im Prinz-Eugen-Park“ an der Cosimastraße im Stadtteil Englschalking, wo rund 1800 Woh­nun­gen für etwa 4500 Menschen entstehen, ist vom Bundesumweltministerium bei der Aktion „Um­welt & Bauen“ mit einem Öko-Preis ausgezeichnet worden.

Rückblick: 2015 hatte der Stadtrat beschlossen, auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände acht Häuser aus Holz bauen zu lassen. Die ökologische Mustersiedlung war aus 81 eingereichten Pro­jekten von einer Jury als besonders anerkennenswert ausgewählt worden. In der Anlage sind 570 Wohnungen in Holz- und Holzhy­brid­bauweise entstanden – mit Kindergärten, Gemeinschaftsein­richtungen und gestalteten Freiräumen.

Teil des Stadtquartiers Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße: die ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise. Foto: Michael Nagy / Stadt München

Bauherrinnen der Einzelprojekte sind die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und GEWOFAG, zwei Genossenschaften und vier Baugemeinschaften. Um die Realisierung in Holz­bauweise zu ermöglichen und den modernen Holzbau zu etablieren, hatte die Stadt ein Förder­pro­gramm mit einem Volumen von 13,6 Millionen Euro aufgestellt.

Die Vergabe der Grundstücke war im Rahmen von Konzeptausschreibungen erfolgt, die nicht nur die Holzbauweise für alle Vorhaben, sondern auch innovative Vorschläge zur Mobilität im Quartier, zum sparsamen Wohnflächenverbrauch, zur Regenwassernutzung oder zu Gemeinschaftsflächen forderten.

Fazit des Preisgerichts: „Die Gebäude zeigen beispielhaft, welche Innovativen Lösungen in Holzbauweise für unterschiedliche Wohn- und Gebäudekonzepte heute möglich sind. Das Quar­tier ist nicht nur beispielgebend für einen konsequenten Einsatz nachwachsender Rohstoffe, son­dern auch für eine heute geforderte Quartiersvernetzung mit einem Quartiersmanagement zur Be­tei­ligung der Nutzer bei der Nachbarschaftsentwicklung.“