13. März 2021

Initiative: Seniorenplätze im BVK-Tower

Mindestens 60 bis 70 Prozent der Fläche in der neuen Firmenzentrale der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kammer (BVK) auf dem ehemaligen Siemens-Areal an der Richard-Strauss-Straße müssen für Wohnraum ge­nutzt werden.“

Das hat der Bezirksausschuss Anfang Februar verlangt. Jetzt wur­­de die Forderung auf Antrag der Grünen ergänzt und beschlossen: Die zuständigen städ­ti­schen Refe­rate sollen mit dem „Investor Gespräche führen mit dem Ziel, im weitläufigen Kom­plex Räumlich­kei­ten für eine vollstationäre Altenpflegeeinrichtung sowie Tagespflege­plätze vor­zu­sehen.“ Der Initiative wird auch an die BVK weiter geleitet.

Visualisierung der neuen BVK-Zentrale an der Richard-Strauss-Straße. Lokalpolitiker verlangen, dort mindestens zwei Drittel der Flächen für Wohnungen zu verwenden und zudem Räumlichkeiten für eine vollstationäre Altenpflegeeinrichtung sowie Tagespflegeplätze vorzusehen. Visualisierung: David Chipperfield Architects

„Es kann nicht sein, dass man diesen Standort mit Büros zuballert. Wir haben nichts gegen Bü­­ros, aber wir haben in Bogenhausen und München ein Problem – nämlich fehlenden Wohnraum“. Das hatte CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller unlängst im Kommunalparlament betont. Die Lokalpolitiker „bitten“ daher die Stadt die Planung / den Bebauungsplan in der bisher ange­dach­ten Form nicht weiter zu verfolgen. Sie möge sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein­set­zen, dass auf dem Grundstück überwiegend Wohnraum entsteht.

Nun anknüpfend an diese Forderung, „geht es um den dring­en­den Bedarf in Bogenhausen für zu­sätz­­li­che vollstationäre Pflegeplätze. Denn bis 2030 fehlen rund 400 Plätze und auch die Tages­pfle­ge­ver­füg­bar­keit ist sehr schwierig. Deshalb darf seitens der Referate nichts unversucht bleiben, die zusätzlichen Plätze zu schaffen. Gerade einem in Bogenhausen verwurzelten Investor mit einem Ver­sorgungsauftrag sollte die Thematik näherzubringen sein.“

Und zusätzlich heißt es in der Begründung der Initiative:

[alert-success]„Das Problem wird weiter verschärft auf Grund fehlender geeigneter Grundstücke im Stadtbezirk. Da fachfremde Investoren in der Regel nicht von sich aus aktiv werden, müssen die Referate die Initiative ergreifen. Das Sozialreferat ver­weist auf einen angemeldeten Flächenbedarf im Rahmen der Städtebaulichen Entwicklungs­maß­­nah­me (SEM) im Nordosten, was sicher als Langfristperspektive Sinn macht. Eine dortige Fertig­stel­lung der drin­gend benötigten 400 Pflegeplätze bis 2030 ist jedoch schlichtweg illusorisch. Wir brauchen für das Stadtviertel kurz- bis mittelfristige Lösungen, da sich der Pflegebedarf über die kommenden Jahre stetig nach oben entwickeln wird.“[/alert-success]