14. Juli 2021

Salzsenderweg: Klage wg. Radl-Rambos

Klartext verbunden mit der Forderung um Maßnahmen an den Bezirksausschuss und die Stadt ei­nes Anwohners: „Für uns Fußgänger wird es immer gefährlicher auf dem Salzsenderweg ent­lang des Fidelioparks unterwegs zu sein. Die Mehrheit nutzt den Weg als Rennstrecke, auf Kin­der, Passanten und Hunde wird aggressiv >zugefahren<, man wird >weggeklingelt<, beschimpft und beleidigt, es wird erwartet, dass man zur Seite springt. Wo sind wir denn bitte?“

Den Mitgliedern des Kommunalparlaments war klar, dass man etwas unternehmen muss. Aber was? Denn beim Salzsenderweg handelt es sich gemäß dem Münchner Radlstadtplan um ein „aus­geschildertes Radlnetz“. Ein Vorschlag im Gremium war, „Bitte-Rücksicht“-Piktogramme auf der Asphaltstrecke anzubringen, ein anderer Fuß- und Radweg „optisch“ von einander zu trennen. Entweder begrenzende weiße Linien oder rote Einfärbung. Um die beste Lösung zu finden, will man sich demnächst vor Ort mit Vertretern des Mobilitätsreferats treffen und beraten.

Vier Tage nach seinem Schreiben meldete sich der Mann erneut: „Jetzt ist es wieder passiert. Ein Radfahrer hat einen Hund angefahren, Fahrflucht begangen, „Schaden“ hinterlassen. Von dem damit verbundenen Schmerz und dem Leid, soll hier nicht die Rede sein, das kann sich jeder selbst vorstellen.“

Auf dem teils engen Salzsenderweg vom Fideliopark bis zur Effnerstraße kommen sich sogar immer wieder selbst die Radfahrer in die Quere. Gefährlich ist die Tangente vor allem für Kinder auf dem Weg von und zur Schule, ja für alle für Fußgänger – ob mit oder ohne Hund. Fotos: hgb

Und weiter: „Der Salzsenderweg ist eng, für Radfahrer und Fußgänger zugelassen – ohne Rege­lung. Grundschulkinder zu Fuß, auf Rädern und mit Rollern neben Familien mit Lastenrädern und / oder Kinderwagen, Fußgänger mit und ohne Hund sind unterwegs – die Tangente als schnellster Radweg von und zur Stadt, von und zur Arbeit ist extrem gefährlich geworden. Auf der Strecke blei­ben unweigerlich die Schwächsten in der Hierarchie.“

Um „Sicherheit für alle“ zu schaffen, hat sich der Bürger – „ich bin selbst Radfahrer“ –  Maß­nahmen überlegt und eine „Ideensammlung“ unterbreitet: Stolpersteine / bauliche Hindernisse, die die Radlraser ausbremsen, Videoüberwachung, Schilder mit Vorrang für Fußgänger, Schritttempo anordnen, Polizeipräsenz zu Stoßzeiten, temporäre Schließung für den Fahrradverkehr, Fahrradv­erkehr verbieten und die Trennung von Rad- und Fußgängerbereich.

Auf letzteren Vorschlag wird es wohl hinauslaufen, denn er macht zumindest optisch allen klar, was „Sache“  ist, kann schnell und überdies kostengünstig umgesetzt werden. Ob er Wirkung zeigt, muss man beobachten.