07. August 2021

BoArt: Förderung ok, aber kein Preisgeld

Für die Aktion „Kunst am Bau…zaun“ hatte BoART, eine elfköpfige Künstlergruppe aus dem Stadtbezirk, im Juni im Kommunalparlament einen Zuschuss über 993 Euro beantragt. Damit Preis­gelder für die besten drei Kunstwerke gewährt werden können, hatten die Lokalpolitiker die Unter­stützung auf 1500 Euro erhöht. Geht nicht, ist nicht rechtens – so das städtische Direktorium in einem Brief an Bezirksausschuss-Vorsitzenden Florian Ring (CSU).

„Der gefasste Beschluss ist in dieser Form nicht möglich. Der Bezirksausschuss kann sich nicht über die von der Antragsstellerin beantragte Fördersumme hinwegsetzen. Die Förderung von Preis­geldern aus dem Stadtbezirksbudget ist ohnehin nicht möglich, da die Zuwendung oder Teile davon nicht ohne Gegenleistung an Dritte weitergegeben werden kann“, heißt es in dem Schreiben. Mit anderen Worten: „Nur“ die beantragten 993 Euro wurden bewilligt. Das „weitere Vorgehen“ soll laut Protokoll im Untergremium bei der September-Tagung beraten werden.

Die Aktion „Kunst am Bau…zaun“ von BoART ist bis Donnerstag, 23. September, im Pühnpark an der Weltenburger Straße zu besichtigen. Foto: hgb

Die Wanderausstellung der vor sechs Jahren gegründeten Gruppe um Bea Stroppa, Christian Keller, Elke Reis, Evi Schneider, Gertrud Ritz, Horst Stano, Katrin Stano, Maria Vinuesa, Michael Holzinger, Polly Werner und Renate Möller-Seinig war vier Wochen im Außenbereich des Ökolo­gischen Bildungszentrums (ÖBZ) an der Englschalkinger Straße zu besichtigen. Zweite Station von „Kunst am Bau…zaun“ ist nun bis Donnerstag, 23. September, der Pühnpark an der Weltenburger Straße. Danach wird die Open-Air-Ausstellung im Schlösselgarten an der Cosima­straße (25. September bis 28. Oktober) fortgesetzt.

Portrait am Bauzaun: die elfköpfige Künstlergruppe BoART stellt sich vor. Foto: hgb

Die Idee zu dem Projekt entstand in den Monaten des Lockdowns. Erläuternd heißt es dazu: In „Zeiten, in denen Pandemie bedingt Kunstorte verschlossen sind, muss Kunst für die Menschern sichtbar bleiben. Kunst muss erlebt werden können – dort, wo die Menschen unterwegs sind. Men­schen begegnen Kunst.“