14. August 2021
Realschule: Handwaschbecken einplanen
„Man muss jetzt handeln, bevor die Baumaßnahme eingeleitet wird“ – mit dieser Aussage begründete CSU-Lokalpolitiker Jens Luther im Bezirksausschuss den Dringlichkeitsantrag seiner Fraktion „Handwaschbecken in den Klassenzimmern der Helen-Keller-Realschule“ an der Fürkhofstraße. Das Referat für Bildung und Sport (RBS) wird – wie in einem Stadtratsantrag formuliert – aufgefordert, die Maßnahme in die Planungen mit aufzunehmen. Alle Mitglieder des Kommunalgremiums stimmten zu.
Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring (CSU), selbst als Lehrer an einem Münchner Gymnasium tätig, begründete im Plenum die Initiative: „Hygienemaßnahmen, wie etwa regelmäßiges Händewaschen, und die Sensibilisierung der Jugendlichen dafür sollten nicht nur während der Covid-Pandemie, sondern auch im regulären Schulalltag einen hohen Stellenwert genießen. Dabei stellen Handwaschbecken in den Klassenzimmern in den Klassenzimmern eine sinnvolle und im Pandemiefall notwendige Ergänzung zu den gemeinschaftlichen Sanitärräumen dar, zu den in der Regel weitere Wege zurückzulegen sind und an den >social distancing< schlecht umzusetzen ist.“
Zu all dem einige Hintergründe: Die Realschule ist sechsstufig, in 23 Klassen werden knapp 600 Jugendliche unterrichtet, und zwar in Räumen eines Gebäudes, das vor 29 Jahren bezogen wurde.
Schulneubauten? Waschbecken? Da war doch was! Bei der Tagung des Bezirksausschuss am 28. Juli 2020 war die CSU-Forderung, „die Pläne für den Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) am Salzsenderweg schnellstmöglich zu ändern und wieder den Einbau von Waschbecken in den einzelnen Klassenzimmern einzuplanen.“ Bekanntlich läuft inzwischen die Baumaßnahme.
Was ist aus dem Antrag geworden? unser-bogenhausen.de checkte das RatsInformationsSystem (RIS) der Stadt, in dem alle Ansinnen der 25 Münchner Bezirksausschüsse registriert sind mit Angabe des Stands wie „Zugeleitet“ oder „in Bearbeitung“ oder „Antwortschreiben“. Die WHG-Waschbecken-Forderung hat den Vermerk „in Bearbeitung“. Nach einem Jahr – kann das sein? Eine Rückfrage bei der RBS-Pressestelle bestätigt diesen Stand! Nun denn.