28. August 2021

Krautgärten: Ab 2023 neu beim Pühnpark

„Geeignete städtische Flächen, vorrangig im Bereich östlich der S-Bahnachse Zamdorf, für Urban-Gardening-Projekte Initiativen zur Verfügung zu stellen“ – diesen Antrag der CSU-Frak­tion hatten die Mitglieder des Kommunalparlaments befürwortet. Es soll ein möglichst zentraler, neuer Standort gefunden werden, an dem durch die Stadtgüter München (SgM) Krautgärten für Bürger in Bogenhausen angeboten werden. Dazu gab’s jetzt zwei erfreuliche Antworten von Kris­tina Frank, Chef des Kommunalreferats:

„Die Stadtgüter planen auf einem rund 1,6 Hektar große Areal zwischen dem Zamilapark und der Grünanlage Pühnstraße nach Freimachung der Flächen voraussichtlich ab 2023 einen neuen Krautgarten-Standort. Der Übergangszeitraum ergibt sich aus der Kündigungsfrist für Pachtverträge sowie der Umstellungsdauer von konventioneller zu ökologischer Bewirtschaftung.

Ein „Claim“ für Gemüse: 50 Parzellen wurden vor acht Jahren in der Krautgartenanlage an der Stegmühlstraße geschaffen und sofort „bewirtschaftet“. Fotos: hgb

Zur Begründung der Initiative heißt es: Urban Gardening erfreut sich steigender Beliebtheit. Ge­rade die Nachfrage nach den Krautgärten der SgM, die für eine geringe Gebühr als Beitrag zu einer Versorgung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln den Anbau von eigenem Gemüse ermög­lichen, ist nach wie vor sehr groß. Für Kinder aus Familien ohne eigenen Garten ist der eigenstän­dige Anbau von Lebensmitteln im urbanen Kontext zusätzlich eine wertvolle Erfahrung gemeinsam mit den Eltern.

Am Geld sollte gemäß Beschluss der Lokalpolitiker die Enrichtung nicht scheitern. Denn der Be­zirksausschuss erklärte sich bereit, „gegebenenfalls die Vorbereitungsmaßnahmen mit Mitteln des Stadtbezirksbudgets finanziell mit zu unterstützen.“

Das Referat erläuterte: Der städtische Lernort „Biobauernhof Gut Riem“ betreibt inzwischen acht Krautgarten-Standorte. Die SgM stellen die Parzellen zur Verfügung und säen diese im Frühjahr mit Bio-Saatgut ein. Zum Auftakt der Gartensaison organisieren sie an jedem Standort einen Bio-Jungpflanzenverkauf. Gießwasser und eine Grundausstattung an Werkzeug werden gestellt und die Parzellenpächter bei Fragen, Anregungen oder Konflikten über das Krautgartentelefon beraten.

Die SgM bieten Krautgärten nicht nur selbst an, sondern verpachten auch Grundstücke an private Landwirte und Initiativen zur Etablierung weiterer Standorte. Mittlerweile gibt es im Münchner Grün­gürtel 26 Krautgärten auf 6,2 Hektar Fläche teils auf städtischem, teils auf privatem Grund. Konkret kann eine Fläche entlang der Stegmühlstraße – knapp einen Hektar groß, stadtauswärts nach der Unterführung rechts vor dem Beerencafé angeboten werden. Auch hier wird die Fläche auf Grund der Kündigungsfrist für Pachtverträge voraussichtlich ab 2023 zur Verfügung stehen.