26. August 2021
Radweg Denninger Str.: Teer aufs Flickwerk
Auf den beidseitigen Radspuren entlang der Denninger Straße ist das Fahren kein Vergnügen –und auch nicht unbedingt sicher. Dellen, Dohlen, Risse, Huppeln – die Bahnen sind teils Holperstrecken, ja Flickwerke. Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss hatte unlängst die Erneuerung der Asphaltdecken der Radwege gefordert, die Mehrheit des Gremiums hatte für weitere Ausbesserungen der Schadstellen plädiert. Diese erfolgen, so das Baureferat, im Herbst – zur Hälfte! Und für den Radschnellweg nach Markt Schwaben gibt’s die nächste Kostenschätzung: 58 Millionen Euro!
Die Behörde in ihrem Antwortschreiben: [alert-announce] „Die aufgeführten Bereiche sind verkehrssicher, aber in einigen Abschnitten gekennzeichnet durch Spartengrabungen, altersbedingte Ausmagerungen und Wurzelschäden. Das Baureferat wird im Herbst in einem ersten Schritt den Belag des südlichen Radwegs zwischen der Kreuzung Denninger – / Richard-Strauß-Straße und der Kreuzung Denninger – / Weltenburger Straße sanieren. Darüber hinaus wird das Baureferat die anderen Bereiche verstärkt kontrollieren und bei Bedarf umgehend kleinere Ausbesserungsarbeiten vornehmen.“[/alert-announce]
Warum lehnten die Lokalpolitiker unter Grünen-Führung die Erneuerung der Asphaltdecken ab? Der wortwörtliche Beschluss: „Ausbesserung der Schadstellen, um den nicht benutzungspflichtigen Radweg für defensivere Radfahrende nutzbar zu erhalten und einem Ausbau einer Radschnellverbindung in der Denninger Straße nicht vorzugreifen.“

Gemäß den städtischen Plänen ist vorgesehen, eine 26 Kilometer lange Radtrasse, für die 90 große Bäume und rund 900 öffentliche Pkw-Parkplätze weichen müssten, von der Innenstadt über die Prinzregentenstraße, den Friedensengel, die Möhlstraße (einseitiger Entfall aller Parkplätze), die Wehrlestraße (Entfall von Parkplätzen), die Denninger Straße (beidseitiger Entfall aller Parkplätze), die Daglfinger Straße (einseitiger Entfall aller Parkplätze), die Oberschlesische Straße (Entfall von Parkplätzen) und die Schichtlstraße (einseitiger Entfall aller Parkplätze) und weiter nach Riem, Aschheim Kirchheim, Feldkirchen (alle Landkreis München) bis Markt Schwaben zu führen.
Zum Abschnitt im Landkreis München erläuterte Pressesprecherin Christine Spiegel: „Der Landkreis will den Radverkehr im Münchner Osten fördern und hat sich dazu entschlossen, die drei betroffenen Kommunen zu entlasten, die Straßenbaulast selbst zu übernehmen. Die Kosten einschließlich Planung, Grunderwerb und Bau für die ganze Strecke kalkulieren die Planer mit rund 58 Millionen Euro, wobei auf den Landkreis rund 14,5 Millionen Euro entfallen.
Ups: 58 Millionen Euro? Die bislang bekannten, im Bezirksausschuss Bogenhausen genannten Kosten: 26 Millionen Euro …