19. Oktober 2021
Scherfweg: Zugang ist endlich wieder frei!
Wochenlang war am Scherfweg die Rampe für Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer, Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen vom höher gelegenen Weg zum Biergarten Finnerl’s Oase und zu den Schrebergärten am Ende mit einem Metallgitterzaun gesperrt, die Menschen ausgesperrt. Nach einem Ortstermin mit Anwohnern, Bezirksausschuss-Vorsitzenden Florian Ring (CSU) und mit Gudrun Kloos vom Gartenbau-Referat wurde ein Durchgang geschaffen. Also: Geht doch!
Der Hintergrund: Für die Kleingartenanlage Nr. 17 werden seit Monaten und wohl noch bis lange ins nächste Jahr hinein die Trinkwasserleitungen saniert. Bei der Baustelleneinrichtung wurden fast rundum – einfach ohne nachzudenken – Metallgitterzäune aufgestellt, quasi alles dicht gemacht.

Verzweifelte Anwohner aus der Parkstadt, vor allem Senioren, hätten einen Umweg von rund 300 Metern bis zur nächsten „Abfahrt“ am Scherfweg und zurück zum Eingang der Anlage zwischen der Hochhaussiedlung und dem Denninger Anger zurücklegen müssen. Da die meisten Älteren diese Strecke aber nicht bewältigen konnten, hatten sie sich an ihren „Nachbarn“, an Ring gewandt, um Hilfe gebeten.
Die Lösung des Problems – von Ring und vom Redakteur von unser-bogenhausen.de vorgeschlagen: Den Bauwagen, Material und Mobiltoilette um etwa 1,5 Meter seitlich versetzen, mit den Metallgittern „abschirmen“ und so entlang des Hangbewuchses am Scherfweg einen Durchstich schaffen. Diese Möglichkeit wurde von Gudrun Kloos vom Gartenbau befürwortet. Und überraschend schnell umgesetzt. Überraschend, weil’s anders „geplant“ war.
Denn aufs Kloos’ Anregung sollte – um im Nachhinein eventuellen Ärger zu vermeiden – alles offiziell abgesegnet sein wegen Kosten, Lageplan und Umsetzung. Deshalb hatte Ring in der Stadtteilvertretung einen Eilantrag gestellt, der mit Zusätzen einstimmig befürwortet worden war. Bei der Beratung hatte Grünen-Sprecher Samuel Moser – kaum zu glauben – gefordert, „zuerst einen Kostenvoranschlag einzuholen“. Ring hatte auf die Zeitfrage verwiesen, Robert Brannekämper, CSU-Landtagsabgeordneter, den jungen Studenten abgekanzelt: „Dieser Vorschlag ist ahnungslos.“

Vorgesehen war die Baustelleneinrichtungsfläche um die Grüninsel zwischen dem bestehenden Lagerareal und dem Fuß- und Radweg in Richtung Denninger Anger zu erweitern. Dazu sollten drei Sträucher und ein Feldahorn (Stammumfang unter 80 Zentimeter) gerodet und Wildstauden gemäht werden. Somit wäre Platz für den besagten Durchstich hinter dem Bauwagen.
Der Eilantrag wirkte. Sträucher und Feldahorn wurden erhalten, ein paar Wildstauden wurden abgeholzt, Container und Baumaterial verlagert. Geht doch! Und zwar ganz einfach.