29. Oktober 2015

Wesendonkstr.: Halteverbot in der Kurve?

Die Einrichtung einer Halteverbotszone im Kurvenbereich der Wesendonkstraße – das hatte die SPD-Fraktion im Bezirksauschuss gefordert und stieß trotz eines beachtlichen Wortschwalls von Fraktionssprecherin Karin Vetterle auf geringe Akzeptanz bei der Lokalpolitikern. Nach einem Pro und Kontra einigte man sich auf Vertagung. Die Fachleute der Polizeiinspektion 22 Bogenhausen sollen die Sachlage klären.

Die Argumente zum Antrag: „Die 90-Grad-Kurve in der Wesendonkstraße ist in beide Richtungen nur schwer einsehbar, so dass man Gegenverkehr erst sehr spät wahrnimmt. Durch die in der Kur­ve parkenden Fahrzeuge wird die Fahrbahn fast auf die Hälfe reduziert. Sich hier begegnende Fahrzeuge können nicht mehr problemlos aneinander vorbeifahren. Radfahrer sind gefährdet, weil Autos auf der rechten Spur entgegenkommen und sehr dicht an den Fahrrädern vorbeifahren müs­sen. Einen Fahrradweg, auf den man ausweichen könnte, gibt es hier nicht.“

Bereits in der Vorbesprechung im Untergremium Verkehr hatte Peter Reinhardt (CSU) zu bedenken gegeben, dass vor Ort „ein hoher Parkdruck besteht und deshalb ein Halteverbot Parkplätze kos­tet.“ Im Plenum erklärte er: „Wir haben bisher Maßnahmen an Gefahrenstellen stets mit der Polizei abgestimmt und sollten dies auch künftig tun.“ Reinhardt plädierte für Vertagung, das Kommunal­parlament stimmte zu.

Halteverbot in der Kurve der Wesendonkstraße: Die Fachleute der Polizeiinspektion sollen klären, ob das notwendig ist. Foto: hgb

Zuvor hatte Unterausschuss-Vorsitzender Florian Braun (Grüne) deutlich gemacht: „Die Polizei sieht keine Notwendigkeit für die Maßnahme, da die Lage an dieser Stelle bezüglich Unfällen un­auffällig ist.“ Vetterle ließ dennoch nicht locker, betonte dass man die Anregung einer Bürgerin aufgenommen hat, „die als Radfahrerin schon mehrfach in Bedrängnis geraten ist“ und beharrte auf der Forderung mit der Aussage „Halteverbotszone einrichten, damit die Statistik der Polizei im Kur­venbereich der Wesendonkstraße auch in Zukunft sauber bleibt.“

Bleibt abzuwarten, ob noch mehr Verkehrschilder, Ge- und Verbote, im Stadtbezirk aufgestellt werden, der „Stangerlwald“ noch dichter wird.