Das verstehe, wer will: Der Schilderwald würde nicht verdichtet, vielmehr würde die Sicht vor allem
für die Fahrer von Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Oberföhring beim Ausrücken verbessert.
Einen unlängst einstimmig (!) verabschiedeten Antrag der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss,
gerichtet an das Mobilitätsreferat, für die Installation eines Verkehrsspiegels in der Kurve vor der
Muspillistraße 17, hat das Baureferat (!) jetzt abgelehnt.
Die Initiatoren, CSU-Fraktionssprecher Robert Brannekämper und Stadtrat Jens Luther, beide
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, bestens vertraut mit der Örtlichkeit, hatten erläutert: Die
Kurve ist wegen ihrer Unübersichtlichkeit ein Gefahrenpunkt, da sich ein ausrückendes
Löschfahrzeug und der entgegenkommende Verkehr in der Kurve nicht oder erst sehr spät sehen
können.
Da die Muspillistraße an dieser Stelle zu eng ist um auszuweichen, bedeutet das für die
Verkehrsteilnehmer oft ein Zurücksetzen, damit die Feuerwehr passieren kann. Das verzögert den
Einsatz der Rettungskräfte. Der Spiegel könnte wegen der besseren Sichtbarkeit der
Verkehrsteilnehmer solche Situationen minimieren oder sogar ganz vermeiden.
Das Baureferat zum Antrag (Auszüge; bearbeitet): „Ein Spiegel ist aus unserer Sicht aufgrund der
Kurvengeometrie nicht zielführend, da kein möglicher Standort Einblick in den Kurvenbereich
gewähren würde. Die Anbringung eines Verkehrsspiegels würde daher keinen Vorteil für die
Verkehrssicherheit bewirken. Selbst mit einem Spiegel müsste vor der Engstelle zwingend
angehalten werden, um einen genauen Überblick über die Verkehrssituation des im Spiegel
dargestellten Ausschnitts der Engstelle zu erhalten.“
Und weiter: „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Verkehrsspiegel nur in Ausnahmefällen
geeignet sind, die Verkehrssicherheit zu verbessern. In der Regel sind sie wegen ihrer Anfälligkeit
durch Witterungseinflüsse und Verschmutzung, wegen der Fehleinschätzung der Verkehrssituation
durch das verzerrte Verkehrsbild, wegen der Anfälligkeit gegen zufällige und mutwillige
Beschädigung, wegen der Blend- und Reflexwirkung eher als zusätzliche Gefahrenquelle
anzusehen. Somit wird durch den Verkehrsspiegel eine Sicherheit suggeriert, die tatsächlich aber
nicht gegeben ist.
Auf Privatgrund, bei eigener Kostenübernahme und Zustimmung der entsprechenden
Grundstückseigentümer, können Verkehrsspiegel ohne Zustimmung der Verkehrsbehörde errichtet
werden – vorausgesetzt, dass von ihnen keine Gefahr für den öffentlichen Verkehr ausgeht und die
Sondernutzungsrichtlinie Stadt beachtet wird.“
Aber: „Eine Verbesserung der Verkehrssituation sowie eine Vereinfachung des
Begegnungsverkehrs könnte mit der Aufstellung von Halteverboten in der Engstelle erreicht
werden. Für die Prüfung ist das Mobilitätsreferat zu kontaktieren.“

Verkehrsspiegels beantragt, um vor allem die Verkehrssicherheit beim Ausrücken der Feuerwehr zu
erhöhen. Das Baureferat indes lehnte das ab. Foto: hgb