Huezziplatz: Tütenspender wird aufgestellt

„Der Antrag ist eingetütet“. So hatte Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring (CSU) süffisant das Abstimmungsergebnis im Kommunalparlament kommentiert zur Initiative seiner Fraktion „Hun­dekottütenspender am Huezziplatz Johanneskirchen aufstellen, ohne dass dadurch das Auf­stellen des Maibaums behindert wird“. Bereits drei Wochen später liegt die Antwort des Baureferats / Gartenbau vor: Wird Anfang kommenden Jahres im Zug vor Bauarbeiten gemacht.

Zur Begründung erklärte Jens Luther: Johanneskirchen mit seinen weitläufigen Grünflächen erfreut sich großer Beliebtheit bei Hundebesitzern, um mit den Verbeinern Gassi zu gehen und um sich zu erholen. Auf ihrer Tour passieren sie auch den Huezziplatz, wo sich ein Mülleimer befindet, in dem die benutzen Tüten entsorgt werden, aber keine neuen Tüten mitgenommen werden können. „Die Anregung kommt von einem Hundebesitzer, weil es weit und breit keinen Spender gibt“, ergänzte der Lokalpolitiker.

Ein Spender mit Hundekottüten wird auf Initiative der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss am Huezziplatz in Johanneskirchen aufgestellt.     Symbolfoto: hgb

Gegen den Vorschlag sträubte sich Florian Braun von den Grünen: „Den neu gestalteten Platz sollte man nicht mit Elementen zustellen. Tütenspender nur dort aufstellen, wo der Bedarf not­wendig ist, nämlich in Parkanlagen. Ich bin selbst Hundebesitzer, lehne den Antrag persönlich ab.“ Mit 15 gegen zwölf Stimmen wurde der Antrag gebilligt.

Die Antwort vom Gartenbauamt: „Die vom Stadtrat 2014 mit dem Beschluss „Aktion Saubere Stadt“ bereitgestellten Mittel sind aufgebraucht. Ausnahmsweise werden jedoch weiterhin dann Beutel­spender ergänzt, wenn es sich um Einzelstandorte handelt und der Bedarf nachvollziehbar und ge­rechtfertigt ist. Beides ist hier der Fall. Am Huezziplatz werden durch das Baureferat (Tiefbau) An­fang kommenden Jahres Arbeiten durchgeführt. Danach wird der Beutelspender aufgestellt.“

Zum ergänzenden CSU-Antrag „Abfallbehälter (zwingend mit Deckel) gesondert für Hundekot in der Nähe von Tütenspender, entfernt von Sitzgelegenheiten, installieren“ erklärte die Be­hörde: Abfallbehälter mit Deckel zur Entsorgung von Hundekot sind in den städtischen Parks und Grünanlagen nicht vorgesehen. Gemäß dem Stadtratsbeschluss „Krähensichere Mülleimer“ sind die aus der Fußgängerzone bekannten Modelle mit verkleinerter Einwurföffnung bei Neu- und Ersatz­beschaffungen zu verwenden. Eine zusätzliche Infrastruktur, wie vorgeschlagen, ist kosten- und unterhaltsintensiv und nicht zielführend.“