Die Zustimmung des Mobilitätsreferats steht noch aus, der Antrag befindet sich in der Behörde derzeit „in Bearbeitung“. Die Mitglieder des Bezirksausschusses hatten der Initiative eines Bürgers unisono zugestimm: in der Freischützstraße auf Höhe der Bushaltestelle Grimmeisenstraße (beim Lidl) einen Fußgängerüberweg einzurichten.
Der Mann hatte angeführt: An der Stelle gibt es heute bereits eine viel genutzte Fußgängerinsel. Außerdem wird es notwendig sein, die Geschwindigkeit auf der Freischützstraße in diesem Bereich auf 30 km/h zu begrenzen. Und im Hinblick auf die Fertigstellung des Neubaus für das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) im Jahr 2024 ist dies bereits jetzt eine Investition in die Verkehrssicherheit. Nicht zuletzt schaffe man so die Möglichkeit für die Schüler, sicher zur und von der Schule zu kommen.
Die Stellungnahme der Lokalpolitiker in ihrem Beschluss: Die Argumentation des Bürgeranliegens hinsichtlich der Jugendlichen des derzeit sich im Bau befindlichen neuen WHG überzeugt im Hinblick auf die künftige Notwendigkeit für einen Zebrastreifen. Gleichzeitig fordern die Lokalpolitiker das Mobilitätsreferat auf, „zeitnah über den aktuellen Stand der Verkehrsplanung im Umfeld des WHG informiert zu werden, bevorzugt durch eine Vorstellung im Gremium.“

Die Konturen des neuen Gymnasiums mit einer Dreifachturnhalle am Salzsenderweg – die vorbereitenden Arbeiten dazu haben im vergangenen März begonnen – zeichnen sich ab. Die Decke des Kellergeschosses ist bereits betoniert, die ovale Form eines der drei Gebäude ist erkennbar. Im Juli 2024 soll das Projekt laut Bautafel fertig sein. Als voraussichtlichen Termin für die Inbetriebnahmedes Gymnasiums für mehr als 1500 Schülerinnen und Schüler am Rand des Klimaparks hatte im September 2020 Ursula Oberhuber, Pressesprecherin im Referat für Bildung und Sport (RBS), den Beginn des Schuljahrs 2024 / 25 genannt. Ob das klappt? Zweifel sind angebracht.
Gleichwohl: Der Neubau – im Dezember 2019 war der Bebauungsplan im Stadtrat verabschiedet worden – ist bezüglich der Sporthallen eine Fehlplanung. Die Dreifachhalle für das sechszügige Gymnasium (G9) – bestehend aus drei amöbenförmigen, vier- bis fünfstöckigen Komplexen – reicht nicht. Es fehlt eine „Einfachhalle“. Denn gemäß dem „Standard-Raumprogramm für Schulsportanlagen für alle Schultypen“ erhöht sich bei G9 der Sportflächenbedarf entsprechend der zusätzlichen Klassen von drei Übungseinheiten (ÜE) auf vier ÜE. Offensichtlich hatten die Architekten unzureichende Vorgaben erhalten.

Zu den Kosten: Unter „muenchen.de – Das offizielle Stadtportal“, heißt es „Genehmigte Projektkosten gemäß Genehmigung vom 2. Juni 2020: 121 Millionen Euro.“ Julia Mayer, stellvertretende RBS-Pressesprecherin, bestätigte auf Nachfrage in Abstimmung mit dem Baureferat: „Die auf der Webseite genannte Summe entspricht dem derzeit aktuellen Planungsstand.“