Der Bezirksausschuss fordert das Baureferat / Gartenbau auf, gemeinsam mit dem Stadtteilgremi­um ein „integriertes Konzept für die Freizeitflächen im Denninger Anger West und Ost (also inklusive Pühn- und Zamilapark) zu entwickeln“. Zudem soll in dem Konzept der nördlich an­schließende Grünzug zwischen Daglfinger- und Englschalkinger Straße mit berücksichtigt werden. Das haben jetzt die Lokalpolitiker per Antrag gefordert. Man will einen Fleckerlteppich per Einzel­maßnahmen verhindern.

Das Angebot soll „heutige Trends wie Calisthenics oder Bouldern einbeziehen“ und die Bedürf­nisse verschiedenster Benutzergruppen (Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Behinde­rung) berücksichtigen. Die bereits beantragte Bürgerbeteiligung für den Anger soll mit einfließen.

Denn: Die Freizeitanlagen im Denninger Anger wurden in den Achtzigerjahren errichtet und wurden – wie beispielsweise die Skateranlage im Zamilapark – seitdem nicht mehr modernisiert. Das Inte­resse an Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im Freien ist hoch, auch wegen steigender Bewohnerzah­len im Stadtbezirk und dem Zuzug von jungen Familien.

Und weiter wird verlangt: Die erforderlichen Modernisierungen und Angebotsanpassungen sollen als Gesamtkonzept geplant werden, um die dafür notwendigen Finanzmittel im MIP, dem Mehrjähri­gen Investitionsplan, einstellen zu können. Gleichzeitig können bereits „gewidmete Gelder“ zielge­richtet für ein stimmiges Gesamtbild eingesetzt werden. Dem neuen Pühnpark liegt bereits ein mo­dernes Konzept zugrunde und sollte als bestehende Komponente integriert werden.

Vor dem Kicken der Kinder Scherben aufkehren – das machen Väter regelmäßig auf dem Bolzplatz im Denninger Anger, damit sich die Mädchen und Buben nicht verletzen. Und: Warum wurden eigentlich die Sitzmöglichkeiten im „Häusl“ (kleines Bild) abgebaut?    Fotos: hgb

Dieses Vorgehen wird zwar, so heißt es in der Initiative, in der Umsetzung einen längeren Zeitraum erfordern, hilft aber dabei, einen „Flickenteppich“ von nicht zusammen hängenden Einzelmaßnah­men zu vermeiden.

Bedingt durch diesen Vorstoß wurde ein Antrag der ÖDP-Fraktion zur Wiederherstellung der über­dachten Sitzmöglichkeiten („wurden abgebaut“) beim Basketball- und Fußballplatz sowie die Sanierung der gesamten Anlage, zum Beispiel „Nachmarkieren der Sportplatzflächen“, vertagt.

Gleichwohl ist es unbedingt erforderlich, dass die Stadt die Freizeitflächen in Schuss bringt. Beim Fototermin vor Ort von unser-bogenhausen.de waren zwei Väter nämlich damit beschäftigt, mit Handschaufel und kleinem Besen Glassplitter auf dem asphaltierten Bolzplatz aufzukehren, damit ihre Kinder sich beim Kicken nicht verletzen. Überdies lagen mehrere Pizzakartons und Tüten herum …

Nebenbei notiert: Der Antrag der ÖDP-Fraktion ist gezeichnet vom Fraktionsvorsitzenden Hans­peter Fenzl und von Martin Düchs. Und dann steht da: „Initiative: Andreas Baier (parteilos), Gastmit­glied der ÖDP-Fraktion.“ Da schau her: Baier einst umtriebiger und später „abgesägter“ Fraktions­chef der Grünen im Kommunalparlament und Kandidat bei der vergangenen Landtagswahl, hatte vor mehr als einem Jahr sein grünes Parteibuch zurückgegeben, saß aber weiterhin als Gast in Rei­hen seiner einstigen Fraktion in der Stadtteilvertretung. Und nun also ÖDP – von grün zu orange.