Rund 8,3 Milliarden Euro Umsatz (plus zehn Prozent), trotz „schwieriger Lage mehr als 1,1 Milliarden Euro in die Zukunft investiert“, 100 Millionen Euro Gewinnausschüttung an die Stadt München – markante Eckdaten der Stadtwerke München (SWM) für das Geschäftsjahr 2021.

„Der Konzern war im vergangenen Jahr“, so die Pressestelle, „vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt, die ihn wirtschaftlich belastet haben. Zusätzlich zu den andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie wie zeitweise Schließungen der Bäder sowie infektionsschutzbedingte Aus­lastungsgrenzen, Verzögerungen bei der Realisierung zentraler Projekte, etwa der Modernisierung der Gas- und Dampfturbinen am Energiestandort Süd, und dem schwachen Windjahr haben die Auswirkungen der massiv gestiegenen Energiepreise die SWM stark getroffen. Darüber hinaus stie­gen der Personal- und Investitionsbedarf für die Energiewende.“

All das führte dazu, dass das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft von 414 Millionen Euro im Jahr 2020 um mehr als ein Drittel auf 260 Millionen Euro gesunken ist. Nach Abzug der Steuern verbleibt ein Konzernergebnis von plus 99 Millionen Euro. 2020 waren es minus 152 Millionen Euro, bedingt durch negative Wertberichtigungen. An die Landeshauptstadt können die SWM wieder – wie vertraglich vereinbart – 100 Millionen Euro ausschütten.

Grundsätzlich verfolgen die SWM weiterhin das Ziel einer klimaschonenden Energieversorgung. Schon heute decken sie 90 Prozent des Münchner Strombedarfs mit erneuerbaren Energien aus eigenen Anlagen. Ab 2025 wollen die SWM so viel Ökostrom selbst produzieren, wie ganz München verbraucht. Der Fernwärmebedarf soll bis spätestens 2040 CO2-neutral gedeckt sein. Und weitgehend emissionsfrei soll binnen der nächsten zehn Jahre zudem der Münchner Busverkehr werden.

Das Cosimawellenbad an der Ecke Englschalkinger- / Cosimastraße – eine einzigartige SWM-Einrichtung in München.    Foto: SWM / Oliver Jung

Gleichwohl: Die Gasversorgung Bayerns im kommenden Winter macht angesichts des Ukraine-Kriegs den SWM Sorgen. Deshalb wurde, wie berichtet, die bereits beschlossene Umstellung des Kohleblocks im Heizkraftwerk Nord in Unterföhring auf Gasbetrieb zunächst um ein Jahr verscho­ben.