Gibt’s denn sowas?“ – das fragte ein Besucher der Tagung des Bezirksausschusses den Autor von unser-bogenhausen.de. Auch er musste passen. Check auf Google mit der Angabe „Regensensor für Fußgängerampel“. Und siehe da: die Technik gibt‘s wirklich, vor sieben Jahren in Rotterdam installiert. Das Prinzip ist einfach. Werden die Sensoren nass, schalten die Ampeln schneller auf Grün als bei trockenem Wetter. Der Hintergrund: einer von mehreren Anträgen eines Bürgers.

„Ich schlage vor, dem niederländischen Beispiel zu folgen und an Ampeln Regensensoren anzu­bringen. Bei Regen wird schneller auf Grün geschaltet, wenn die Ampel gedrückt wird, damit Fuß­gänger und Radfahrer nicht unnötig buchstäblich im Regen stehengelassen werden.“ Im Untergre­mium Verkehr fanden fünf Lokalpolitiker die Idee gut, acht hingegen lehnten die Forderung ab –ebenso wie das Vollgremium. Tipp des Besuchers: „Wie wär’s mit einem Regenschirm?“

Hab‘ Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst.“ Dieses Zitat von Franz von Sales, dem Patron der Journalisten und der Schriftsteller, stellen wir über den zweiten Antrag des Mannes: „Bit­te die Schaltung der Ampel Richard-Strauss- / Donaustraße überprüfen. Es dauert nach dem Drücken viel zu lange, bis Grün kommt. An der Oberfläche des Tunnels sollte Fußgängern und Radfahrern mehr Respekt entgegengebracht werden. Grün sollte sehr zeitnah kommen und nicht erst nach zig Minuten und Dutzenden von vorbeirauschenden Fahrzeugen.“ – Zig Minuten? Kann nicht sein, ist nicht der Fall – so unser Check. Gleichwohl soll das Mobilitätsreferat, so die Lokalpoli­tiker, die Anlage überprüfen lassen.

Antrag drei wurde mehrheitlich abgelehnt: „In der Gotthelfstraße wird nach wie vor exzessiv auf Gehwegen geparkt, zum Teil mit allen vier Reifen auf dem Gehweg, bei offener Beifahrertür (voll­ständige Blockade). Kinder mit Rädern, Schulkinder, eingeschränkte Personen mit Begleitung, El­tern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer werden immer wieder massiv behindert. Mein dreijähriger Enkel mit Laufrad wurde mehrfach gefährdet.

Der ampelgesteuerte Übergang an der Richard-Strauss- / Donaustraße: Ein Bürger beschwerte sich über lange Wartezeiten auf Grün – die Schaltung wird überprüft.     Foto: hgb

Ich rege daher an, in der Gotthelfstraße wechselseitige Parkbuchten auszuweisen und Baumpflan­zungen vorzunehmen und ansonsten Halteverbote auszusprechen. Dies würde auch verhindern, dass die Autofahrer durch die Straße rasen, so wie dies bislang häufig der Fall ist (Zone 30). Sie würden gezwungen werden, langsamer zu fahren und die Gehwege blieben frei. Alternativ möchte ich die Errichtung von Schwellen anregen sowie die Polizei bitten, nach Möglichkeit Kontrollen vorzunehmen und die Ordnungswidrigkeiten anzuzeigen, um die Situation für die Kinder und die anderen genannten Personengruppen zu verbessern.“