Keine Tagung des Kommunalparlaments vergeht, ohne dass nicht ein Antrag für eine E-Ladesta­tion irgendwo in Bogenhausen behandelt werden muss. Und immer wieder werden bei den Er­örterungen Stimmen laut, die monieren, dass die Installation von Ladesäulen keine kommunale Auf­gabe ist, dass mit diesen Stationen kostenlose „private“ Parkplätze geschaffen werden. Die jüngste Forderung: eine E-Ladestation in Daglfing.

De Mail an den Bezirksausschuss datiert vom 16. September: „Ich wohne ab 1. Oktober im schönen Stadtteil Daglfing, genauer gesagt in der Kirchheimer Straße. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Ladeinfrastruktur in Daglfing sowohl weder für Autos noch für E-Roller vorhanden ist. Dies beißt sich aus meiner Sicht ein wenig mit den grundlegenden Bestrebun­gen der Stadt, diese Mobilitätsangebote zu unterstützen.“

E-Ladestation am Rosenkavalierplatz im Arabellapark: Von 8 bis 20 Uhr bis zu vier Stunden im Ladezustand parken – Parkscheibe genügt.    Foto: hgb

Und weiter: „In München existiert eine gesonderte Förderung für klimaneutrale Antriebe (https://stadt muenchen de/infos/foerderprogramm-muenchen-elektromobilitaet.html). Kurz und kritisch gesagt. Es existiert keinerlei Ladeinfrastruktur in den Teilen Denning, Teilen von Zamdorf, Daglfing. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Stadt hier entsprechend gegensteuert, da öffentli­che Ladepunkte sowieso vom Bund gefordert werden.

Ergänzend heißt es: „Ladelösungen müssen nicht immer riesig sein und schwer zu installieren. Ich war in Dortmund unterwegs und war von der Ladelösung in Straßenlaternen (siehe https://www.ubitricity.com/de/ladepunkte-deutschland/ und https://mobility-talk.com/laterne-als-ladestation-e-auto-an-der-laterne-laden) begeistert. Dies könnte aus meiner Sicht eine tolle Möglichkeit sein (neben einem Anreiz für lokale Geschäfte) die Förderung des Bundes zu nutzen und ihren Kunden eine Ladelösung kostenfrei oder kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen.“

Die Mitglieder des Kommunalparlaments leiteten das Schreiben – verständlicherweise ohne Kom­mentar – an das Mobilitätsreferat weiter.