Wechsel in den Reihen der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA): Xaver Finkenzeller, seit knapp 15 Jahren Mitglied im Kommunalparlament, Vorsitzender des Untergremiums Stadtplanung und Bauordnung (seit 2020) und Fraktionssprecher seiner Partei, hat sich bei der Januar-Tagung aus dem Bogenhauser >Senat< verabschiedet – „um künftig mit meinem kleinen Sohn auch mal zusammen mit dem Bagger spielen zu können.“ Robert Brannekämper, CSU-Landtagsabgeordneter, fungiert künftig als Fraktionssprecher.
Wie verabschiede ich mich? Das hat sich der Rechtsanwalt – seit April 2021 Partner der Kanzlei Schönefelder Ziegler Lehners – gefragt. Ungewöhnliches Ergebnis: ein Tucholsky-Gedicht. Zu seiner politischen Tätigkeit erklärte er: „Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Wir haben gut zusammengearbeitet. Wir haben viel zusammen geschafft. Wir sind am Ende nach langen und kontroversen Erörterungen zu einem Ergebnis gekommen, haben das Ziel erreicht.“
Gleichwohl monierte der 36-Jährige: „Die gehaltvollen politischen Diskussionen der Vergangenheit“ – Anm. d. Red.: beispielsweise mit Wolfgang Helbig (SPD) und Holger Machatschek (Grüne) – „sind jüngst leider ein wenig auf der Strecke geblieben.“
Mit einem Ausschnitt einer Abwandlung aus Brechts >Der gute Mensch von Sezuan<, ausgesprochen vom verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, schloss der Spezialist für Bau- und Verwaltungsrecht: „Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
Brannekämper erinnerte, was vor allem die jüngeren Lokalpolitiker nicht gewusst haben, dass Finkenzeller einst Praktikant bei Machatschek (!) war. Er lobte: „Du hast stets um die besten Lösungen gerungen.“ Stadträtin Angelika-Pilz-Strasser (Grüne): „Wir werden dich vermissen. Auch wenn mir manchmal deine Wortmeldungen Tränen in die Augen getrieben haben.“ Und Christiane Hacker (SPD): „Ohne die Auseinandersetzungen mit dir hätten wir im Bezirksausschuss Langeweile gehabt.