Es fällt auf: Tage im Oktober prägen das Leben von Robert Brannekämper, seines Zeichens CSU-Landtagsabgeordneter für Bogenhausen, den Stimmkreis 102. Geboren an einem Oktober-Tag 1965, seit 7. Oktober 2013 Vertreter im Maximilianeum. Und in neun Monaten, am 8. Oktober, stellt er sich erneut den Wählern, bewirbt sich Brannekämper um eine dritte Amtsperiode – sie läuft dann bis 2028 – fürs bayerische Parlament. Mit einem Info-Stand am Herkomerplatz startete der Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst im Landtag jetzt voller Zuversicht ins (Wahl-)Jahr 2023.
Wer ist eigentlich dieser Robert Brannekämper? Das Licht der Welt erblickte er – natürlich – in München. Bei einem Schüleraustausch ging’s über den Kanal. Seitdem schwärmt er von England, war dort mehrfach zu Besuch, ist er fasziniert von Westminster – „ein phantastisches Parlament“. Wohl sein erster Politikansatz. Nach dem Abitur 1986 am Luitpoldgymnasium studierte er Architektur, packte in der Freizeit auf Baustellen an. Wie sein Vater und sein Großvater Theo, einst Dombaumeister von München, wurde Robert ein „Mann vom Bau“. Nach dem Studium arbeitete er in mehreren Planungs- und Architekturbüros, ehe er 1994 in das elterliche Bauunternehmen einstieg, das auch Baudenkmäler restaurierte.
Zu jener Zeit war Brannekämper bereits politisch aktiv. Mit 27 war er in die CSU eingetreten, seit Mitte 1994 ist er CSU-Vertreter im Bezirksausschuss. Ab 1996 – als 30-Jähriger – bis April 2014 war er Stadtrat in der Landeshauptstadt, arbeitete im Rathaus– wie könnte es anders sein – im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung, hatte zudem diverse politische Ämter inne, ist seit 2005 Kreisvorsitzender der CSU München-Nordost. Überdies war und ist der Landtagsabgeordnete in Vereinen, Organisationen und Beiräten Mitglied und / oder tätig.
Dem Bogenhauser mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Das meinen jedenfalls Menschen, die in näher kennen. Und Kollegen im Landtag beschreiben ihn als einen „Parlamentarier durch und durch“. Standpunkte von (Friedrich) Merz und (Peter) Gauweiler stimmt Brannekämper zu. Was natürlich polarisiert.
Verstärkt wird dies, dass er Verfechter konservativer Werte ist. Eben bewahren. Verändern ja, aber bloß nicht zu viel verändern. Siehe Baudenkmäler im Familienbetrieb. Siehe sein Kampf, das von ihm mitinitiierte Bürgerbegehren gegen die zwei geplanten 155 Meter hohen Wolkenkratzer auf dem Areal der Paketposthalle in Neuhausen / Nymphenburg. Denkmalschutz und Neubauten, auf keinen Fall Vierkantbolzen, einfach lebenswerten Wohnraum, gilt es zu verbinden, in Einklang zu bringen. Um sich all dem zu stellen, gehört eine klare Kante, eine gewisse Sturheit dazu. Brannekämper hat kein Problem anzuecken. Wenn’s der Sache dient auch in der CSU.