Wertstoffinsel (WIS) an der Wimmerstraße einrichten“ – dieser (erneute) Antrag der SPD-Frak­tion war im November im Untergremium Umwelt und Klimaschutz mit Stimmengleichheit abgelehnt worden, im Kommunalparlament wurde er dann abermit 17 gegen acht Stimmen befürwortet. Folgend lehnte das Kommunalreferat den Standort ab. Und jetzt auch das Mobilitätsreferat!

Der Hintergrund: Vor rund fünf Jahren wurde in Folge der Wohnbebauung des ehemaligen HDI-Komplexes an der Englschalkinger Straße die Wertstoffinsel an der schmalen Wimmerstraße, im „Rücken“ der heutigen Wohngebäude, entfernt und folgend gestrichen. Im Herbst 2020 hatten die Lokalpolitiker auf Initiative von SPD-Sprecherin Karin Vetterle die Wiedereinrichtung der WIS „per Prüfantrag bei der Stadt“ angeregt.In der Begründung zu dem Vorstoß war angeführt worden: In Bogenhausen werde ständig nach weiteren Aufstellplätzen für Wertstoffcontainer gesucht.

Die Antwort von Kristina Frank, Chefin des Kommunalreferats und zugleich des Abfallwirtschafts­betriebs München (AWM): „Den Wunsch, im Umkreis des bisherigen Standorts eine Wertstoffin­sel aufzustellen, haben wir an die Betreiberfirmen zur Überprüfung weitergegeben. Die Wiederauf­stellung der Container am alten Standplatz in der Wimmer- / Ecke Vollmannstraße ist nach deren Aussage nicht möglich, da dort der erforderliche Mindestabstand von zwölf Metern zur nächs­ten Wohnbebauung nicht eingehalten werden kann.

Die Wertstoffinsel in der Elektrastraße beim Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium: Die Container sind oft voll, Flaschen werden davor deponiert. Mit ein Grund: Vor rund fünf Jahren wurden die etwa 500 Meter entfernten Boxen in der Wimmerstraße entfernt.   Foto: hgb

Die Einwände beim zweiten SPD-Versuch: Die Leerung würde den Verkehr in der Vollmannstraße behindern und der Einwurf von Glas und Kunststoff müsste vom Radweg aus erfolgen. Genau das bestätigte das Mobilitätsreferat in seiner Rückmeldung an den Bezirksausschuss und lehnte den Standort folglich ab. Doch die Bogenhauser „Roten“ wollen sich damit nicht abfinden, wollen von der Stadt wissen, ob die Umsetzung im Rahmen einer Verschwendung des Radwegs möglich wäre. Sie verweisen „auf die laufenden Planungen zur Umsetzung des Radentscheids in der Voll­mannstraße.

Die Lokalpolitiker verwiesen den Komplex in das nunmehr zuständige Untergremium Verkehr und Mobilität. Bei der Tagung des Bezirksausschusses im Februar soll eine Entscheidung getroffen werden.