Vertracktes, ja kompliziertes Antragskonstrukt der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss, um im Bereich Vollmann- / Wimmerstraße wieder eine Wertstoffinsel – diese war für die Maßnahmen der Wohnbebauung des einstigen HDI-Komplexes aufgelöst worden – zu schaffen. Fast logische Folge: Mit 23 gegen acht Stimmen wurde der Vorschlag abgeschmettert.
Die Initiative sah vor, in der Vollmannstraße den östlichen Radweg-Teilabschnitt beginnend von der Hausnummer 44 über eine Strecke von rund 45 Meter (alternativ bis zur Kreuzung mit der Englschalkinger Straße) auf die Autospur zu verlegen.
Zur Idee erklärte Samuel Moser, Fraktionssprecher der Grünen, ein eingeschworener Radler und linientreuer Verfechter nahezu sämtlicher Radmaßnahmen: „Das bringt für den Radverkehr nicht mehr Sicherheit, eher weniger. Zudem würde die Maßnahme nicht garantieren, dass eine Wertstoffinsel installiert wird, denn nicht die Stadt, sondern der Entsorger entscheidet über den Standort. Und in der Umgebung, am Pachmayrplatz und beim Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) an der Elektrastraße, gibt es ja Sammelstellen.“
Auszüge der „roten“ Begründung: „In einem früheren Antrag wurde gefordert, in diesem Bereich eine Wertstoff-Sammelstelle anzuordnen. Dies war nicht möglich, da dann der Einwurf von der Radspur aus erfolgen und damit eine Behinderung des Radverkehrs einhergehen würde. Durch Umleitung des Radverkehrs auf die Autospur wäre dieses Hindernis behoben.“
Und weiter unter Hinweis auf die abgebildete Karte: „Die östliche Autospur der Vollmannstraße (grün) weitet sich im betroffenen Bereich über eine recht lange Strecke bis zur Kreuzung von ein auf drei Fahrspuren auf. Diese Aufweitung kann auch auf einer kürzeren Strecke erfolgen, so dass die Radspur (rot) problemlos auf / neben die Autospur verlegt werden kann. Der Wechsel erfolgt dann bei der Einmündung der Wimmerstraße, wo die Radspur aktuell durch die Straßenaufweitung abknickt. Die Radspur führt dann schnurgerade weiter und wechselt kurz nach der Wertstoff-Sammelstelle (gelb) beim abgesenkten Bordstein einer Feuerwehreinfahrt wieder auf die reguläre Radspur zurück, könnte aber alternativ auch geradeaus weiter bis zur Kreuzung verlaufen. Für die Umverlegung müssen drei reguläre Parkplätze in zwei >Über-Bordstein-Kurzparkplätze< für die Anlieferung der Wertstoff-Sammelstelle (blau) umgewandelt werden. Für die Maßnahme sind lediglich Straßenmarkierungen und keine Baumaßnahmen erforderlich.“
