Mit einem Fünf-Punkte-Programm hatte im Oktober Martin Blasi (Freie Wähler), Behindertenbeauf­tragter im Bezirksausschuss, von der Stadt, gefordert, den Zugang zur „Insel“ – eine inklusive Einrichtung der Stiftung Pfennigparade an der Mittleren-Isar-Straße in Oberföhring, einNatur-, Sport- und Erlebnis-Areal zwischen Isar und Isarkanal – zu verbessern sowie weitere Maßnahmen durchzuführen. Die Lokalpolitiker hatten die Initiative einstimmig gebilligt. Zu den einzelnen Punkten bezog nun das Baureferat Stellung.

• Wege aufschütten: Der asphaltierte Abschnitt an der Mauerkircherstraße als auch der wasser­gebundene Grünanlagenweg zwischen Mauerkircherstraße und der „Insel“ hat Verschleißerschei­nungen, die Wegedecken befinden sich in einem sanierungswürdigen Zustand. Das Baureferat / Gartenbau hat die Sanierung der Wege in der gesamten Grünanlage Isarinsel bereits in das Bau­programm aufgenommen. Wegen des Umfangs der Maßnahmen ist es jedoch erforderlich, die Sa­nierung in mehreren Abschnitten umzusetzen.

Es ist geplant in einem ersten Schritt die Grünanlagenwege zwischen Mauerkircherstraße bis zum Stauwehr Oberföhring zu ertüchtigen. Dabei wird auch der gewünschte Wegeabschnitt sa­niert. Aufgrund der umfangreichen Vorarbeiten und der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen ist vorgesehen, die Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2024 zu realisieren.

• Behindertenparkplätze an der Mittleren-Isar-Straße: Im Rahmen der Wegesanierungen ist die Überarbeitung der Stellplätze an der Mauerkircherstraße geplant. Es wird geprüft, ob es die räumli­chen Verhältnisse zulassen, zwei Behindertenparkplätze auszuweisen. Unabhängig von der Wege­beschaffenheit kann für mobilitätseingeschränkte Personen die Bewältigung der Strecke und der Höhendifferenzen zwischen dem Parkplatz an der Mauerkircherstraße sowie der Einrichtung eine Herausforderung darstellen. Wir schlagen vor, durch eine Erteilung einer Zufahrtsgenehmigung die Erreichbarkeit für die betroffenen Personen zu erleichtern. Ein Antrag ist beim Mobilitätsreferat (E-Mail: baustellen.mor@muenchen.de) zu stellen.

Steile Zufahrt zur „Insel“ – ein rund 8000 Quadratmeter großes Freizeitareal an der Mittleren-Isar-Straße der Stiftung Pfennigparade. Statt vorgeschlagener Rasengitterplatten optimiert das Baureferat die Oberflächenentwässerung.    Foto: hgb

• Hinweisschilder zur Einrichtung: Das Baureferat ist bereit eine Beschilderung in der Grünanla­ge zu erlauben. Die Aufstellung sowie die Kosten können allerdings nicht übernommen werden. Ge­wünschte Standorte sollten bei einer Ortsbegehung die gemeinsam festgelegt werden.

• Absenkung der Stufen an der Brücke: Die Brücke über den Isarkanal ist beidseits mit einem Be­lag aus Platten / Ortbeton befestigt. Unmittelbar an den Brückenzugängen befinden sich an der West- und Ostseite auf beiden Seiten Treppen, die nicht höhengleich mit den Belägen der Brücke ausgeführt wurden. Die Höhenunterschiede von acht bis 30 Zentimeter können im Anschluss durch den Kiesweg nicht ausgeglichen werden. Im Zug der Sanierungen ist vorgesehen, durch eine seitli­che Einfassung zwischen Treppe und Brücke die Höhenanschlüsse zu optimieren. Eine schwellen­loseAusführung kann jedoch nicht sichergestellt werden. Nach einer Überarbeitung ist der Weg in der Brückenmitte ohne Einschränkung mit einem Rollstuhl befahrbar.

• Zufahrt / Rettungsweg auf der Nordost-Seite: Dazu Blasi: „Der Rettungsweg auf Kiesboden ist sehr steil. Rettungswagen haben immer wieder Probleme, ohne durchdrehende Reifen >nach oben< zu kommen. An dieser Stelle soll ein Gitter verlegt werden, damit Fahrzeuge im Notfall sicher und schnell das Gelände verlassen können.

Viele Besucher der Pfennigparade-„Insel“ in Oberföhring kommen mit dem Auto. Zwei Behindertenparkplätze sollen an der Ecke Mittlere-Isar- / Mauerkircherstraße reserviert werden. Die räumliche Machbarkeit wird geprüft.    Foto: hgb

Die Antwort der Behörde: Nach einer Besichtigung vor Ort handelt es sich bei der nördlichen Zu­fahrt offensichtlich um eine „Pflegezufahrt,“ um auf das Sportgelände zu gelangen. Es ist keine Be­schilderung vorhanden, die auf einen Rettungsweg hinweist. Das Sportareal liegt im Landschafts­schutzgebiet. Daher ist eine Verlegung von Rasengitterplatten genehmigungspflichtig. Bau­technisch ist eine Befestigung von steilen Wegeabschnitten mittels Gitterplatten aber nicht zu emp­fehlen, da bei Starkregen Füllmaterial ausgeschwemmt wird. Um die Befahrbarkeit zu verbessern, wird das Baureferat im Zug der Wegesanierung die Oberflächenentwässerung optimieren und eine stabile mineralische Befestigung des gefährdeten Wegeabschnitts vorsehen.