Rückblick Juni 2018 und Juni 2019: Die Forderungen, ja das inständige Flehen der Mitglieder des Bezirksausschusses sind erhört worden. Die Mitarbeiter des Gartenbauamts lassen seither bei ei­nem Pilotprojekt in Bogenhausen und Schwabing die Rasenmäher (länger) in der Garage ste­hen. Ein Effekt davon ist seit Jahren am Effnerplatz, rund um das Kunstwerk Mae West zu sehen: Wildblumen gedeihen, Bienen und Insekten schwirren umher. Eben blühende Pracht statt kurz geschnittenem Grün.

Nachdem der Versuch funktioniert hat, wurde im Rathaus nun beschlossen, das Konzept auf die ganze Stadt auszuweiten. Statt das Gras an den Straßenrändern, an den Baumgräben und auf den Mittelstreifen bis zu zehn Mal im Jahr zu mähen, soll das Grün nur mehr Ende Juni / Anfang Juli und im September geschnitten werden.

Laut Baureferat hat es nämlich auf fast 70 Prozent der Flächen eine artenreichere Entwicklung ge­geben. Der Wermutstropfen dabei: in den beiden Stadtbezirken haben sich die Kosten in etwa verdreifacht, weil man die Mahd nicht einfach liegen lassen konnte, sondern das geschnittene Gras entfernt werden musste.

MaeWest
Seit Jahren ein Vorbild für München: Rund um die Mae West am Effnerplatz gedeihen Wildblumen, schwirren Bienen und Insekten umher. Dank einer CSU-Initiative eine blühende Pracht statt kurz geschnittenem Grün. So soll es künftig auch stadtweit ausschauen. Foto: hgb

Das Ganze ist ein Erfolg der Bemühungen der CSU-Fraktion im Bogenhauser Bezirksaus­schuss. Sie hatte im Juni 2018 gefordert, auf „Grünstreifen und zwischen Fahrbahnteilern im Stadt­bezirk, auf denen derzeit Rasen wächst, Wildblumensamen auszubringen – ähnlich wie im Bereich der Tramtrasse nach St. Emmeram. Un die Flächen pro Jahr nur noch einmal zu mähen.“ Die Rats­kollegen von der SPD hatten folgend angeregt, „die regelmäßig gemähten Grünstreifen in der Rich­ard-Strauss- zwischen Denninger- und Prinzregentenstraße mit einer bienenfreundlichen Blumen­wiese zu versehen.“