Einstimmiger Beschluss des Kommunalparlaments: „Das Referat für Bildung und Sport (RBS) und das Planungsreferat werden aufgefordert, zusammen mit den Mitgliedern des Bezirksausschusses im Rahmen eines „Runden Tisch“ die Grundschulsituation im 13. Stadtbezirk zu diskutieren. Dabei soll es vor allem um den vorgezogenen Neubau einer Grundschule einschließlich Dreifach-Turnhalle im Gebiet der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Nordosten und umfas­sendem Ganztagsangebot gehen, mit dem Ziel einer konkreten Umsetzung bis 2027.“

In der Begründung der Grünen-Initiative heißt es: Die Grundschulversorgung im 13. Stadtbezirk hat bereits jetzt die vorhandenen Kapazitäten überschritten. Weitere große Wohnanlagen sind für die kommenden drei bis vier Jahre in Planung. Zudem nimmt der Stadtbezirk weiter Flüchtlinge auf und ist von zunehmender Nachverdichtung betroffen.

Fakt ist: Zwei große Wohnbauvorhaben neben diversen Erweiterungsprojekten, Stichwort Nachver­dichtung, stehen mittelfristig an – und zwar an der Eggenfeldener Straße sowie die Mariengärten unweit des S-Bahnhofs Englschalking. Und die Grundschulen im Stadtbezirk sind allesamt „rappel­voll“, allerorten werden die Kinder in Containerburgen, offizielle Bezeichnung Pavillons, unterrichtet. Und wo sollen eigentlich die Sportstunden stattfinden?

Die Kapazität der mit Containern erweiterten Grundschule an der Ostpreußenstraße ist längst erschöpft. Wohin mit den Kindern, wenn das Wohnquartier Mariengärten wie geplant realisiert wird?    Foto: hgb

Weiter wurde in dem Vorstoß argumentiert: Für eine etwaige Baurechtsschaffung sowie Planung eines Schulneubaus östlich der Bahnlinie bedarf es der Zusammenarbeit und Unterstützung beider Referate. Da sich die Bedarfslage in Bogenhausen über die kommenden Jahre weiter verstärken wird, fordert der Bezirksausschuss die entscheidenden Referate hiermit zu einer Lösungsfindung im Interesse der Bogenhauser Familien auf – auch mit Verweis auf den gesetzlichen Betreuungsan­spruch für Grundschüler ab 2026. Zudem verfügt der Stadtbezirk aufgrund fehlender weiterführen­der Schulen über zu wenig Sporthallen. Die Neubauten der Helen-Keller-Realschule und des Wil­helm-Hausenstein-Gymnasiums werden zukünftig je 1200 Schüler haben mit jeweils nur einer Drei­fach-Sporthalle. Diese werden den bestehenden Engpass an – insbesondere außerschulischen – Nutzungszeiten nicht aufheben können.