Sensationeller An- und Umbauplan des Konzerns Rock Capital Group für den knapp 4900 Quadratmeter großen Gewerbekomplex MK3 im Zamilapark am Stefan-George-Ring 2, eingerahmt von der Rappelhof- und der Süskindstraße sowie der Bahnstrecke: „Erweiterung eines Bestandsgebäudes mit Nutzungsänderung von Büroeinheiten in Wohnraumnutzungen plus Gewerbe mit Einzelhandel.“
Hinter der sperrigen Arbeitsbezeichnung des Vorhabens zum Vorbescheid des Planungsreferats / der Lokalbaukommission (LBK) verbirgt sich die Aufstockung um zwei bis drei Geschosse, maximale Gebäudehöhe 32,55 Meter für 318 Wohneinheiten (davon 94 gefördert; gesamt knapp 29 000 Quadratmeter, alle Mietwohnungen!) samt gemeinschaftlichen Dachgärten und Dachterrassen (zusammen rund 2850 Quadratmeter), einer Kindertagesstätte mit 670 Quadratmeter Freispielgelände und Geschäften / Vollsortimenter (2000 Quadratmeter) sowie zusätzlicher Gewerbenutzung (6000 Quadratmeter). Stellplätze werden in der Bestandstiefgarage nachgewiesen.

Und I: 2800 Quadratmeter Areal wird entsiegelt!
Und II: Gerade einmal ein Baum muss gefällt werden.
Und III: Die gemeinschaftlichen Freiflächen sollen laut Rock Capital Group, die drei Varianten für das Projekt den Mitgliedern des Bezirksausschusses zur Beurteilung vorgelegt hat, mehr als 7000 Quadratmeter betragen.
In der präsentieren Standortanalyse werden als wesentliche Merkmale angeführt • Reiner Gewerbebaustein in der heutigen Beschaffenheit und heutigen Größenordnung nicht mehr zeitgemäß • Keine intakte Nahversorgung • Verdrängung der Kerngebietsnutzung durch stark wohnwirtschaftlich geprägtes Quartier • Fehlende Nutzungsdurchmischung. Und unter den Maßgaben der Nachhaltigkeit und der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks werden folgende Ziele angestrebt • Fortschreibung und Erweiterung des Nutzungskonzepts an die aktuellen Bedürfnisse unter Berücksichtigung der Bestandsbauten • Umwandlung von Gewerbe in überwiegend Wohnnutzung inklusive Förderquote, Integration einer Kita und Verortung der dazugehörigen Freiflächen • Verbesserung der Nahversorgung innerhalb des Stadtquartiers • Schaffung attraktiver Freiflächen durch Entsiegelung.

Verbessernder Vorschlag von CSU-Stadtrat Jens Luther: Entlang der Süskindstraße eines der beiden neuen Geschosse weglassen und nach hinten, in Richtung Bahngleise, stufig bauen. Sowohl Christian Lealahabumrung, Geschäftsführender Rock-Capital-Group-Gesellschafter, wie auch Stephan Rothenburg, Geschäftsführer Projektentwicklung, wollen diese Idee bei den weiteren Überlegungen „prüfen auf eine mögliche Machbarkeit“.
Zum einstimmig gefassten Beschluss heißt es so denn im Protokoll des Kommunalparlaments: „Die Präsentation war außerordentlich professionell, gut verständlich und zufriedenstellend. Es werden die Anregungen mitgegeben, die Traufhöhe gegenüber dr Nachbarbebauung anzupassen, nach hinten zu staffeln und dazu die entstehenden Dachterrassen zu begründen. Der Investor wird gebeten, die weiteren Planungen dem Bezirksausschuss zeitnah wieder vorzustellen.
