Zum neuen Schuljahr (Anm. d. Red.: 2023 / 24; ab Mitte September) werden alle Kinder
versorgt. Es werden Kapazitäten verschoben, so dass es läuft.“ Dies sagte eine Vertreterin des
Referats für Bildung und Sport (RBS) im Untergremium Bildung des Bezirksausschusses bezüglich
der „Raumsituation für den kooperativen Ganztag in der Ruth-Drexel-Grundschule (RDS)“ zu.
Zum besseren Verständnis: Der kooperative Ganztagszweig, ein Modell, das es in München seit
fünf Jahren gibt, verbindet Unterricht und Betreuung.
Gleichwohl betonten die Lokalpolitiker unisono: Die Forderung, dass der stetig wachsende
Stadtbezirk dringend eine weitere Grundschule benötigt, um die Situation auch langfristig zu
entspannen, bleibt unverändert. Und: Man will Informationen, „in welcher Priorität die Schulen in
Bogenhausen für Aus-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen stehen.“ Es gelte, so Elisabeth
Pangerl, CSU, Vorsitzendes des Unterausschusses, „die Situation kurzfristig zu lösen.“ Das Ganze
sei „ein fragiles Gerüst mit einem ständigen Hin und Herr für viele Eltern. Die RDS steht schon zum
zweiten Mal vor den Kollaps.“
Für die Versorgung wurden laut der Behörde gemäß dem Sitzungsprotokoll Schritte unternommen,
wie die Erarbeitung eines Raumkonzepts, erweiterte Nutzungsmöglichkeiten der Turnhalle am
Nachmittag, sowie die Beschaffung von benötigter Ausstattung. Die Bildungsreferat-Vertreterin
erklärte: „Das Problem besteht. Das Dilemma ist, dass wir mit Defiziten arbeiten, arbeiten müssen.
Der Bedarf in der Schule im Prinz-Eugen-Park ist höher als prognostiziert.“
Fakt ist: Die 2017 eröffnete Ruth-Drexel-Schule ist zu klein konzipiert worden – einer von
mehreren eklatanten Planungsfehlern der städtischen Behörden für das Wohnquartier. Die
Kommunalpolitiker hatten unlängst per Dringlichkeitsantrag eine Aufstockung der Container,
installiert zur Lösung, besser Überbrückung der stetig zunehmenden Engpässe gefordert.
Dies vor dem Hintergrund, dass – ebenfalls auf Initiative der Lokalpolitiker gecheckt – eine
Aufstockung der Gebäude aus statischen Gründen nicht möglich ist.
Bei der Nachfrage von Pangerl bezüglich der Container-Aufstockung schaute die RBS-Frau
verdutzt. Denn dies war für sie „neu“. Grundsätzlich „werden gerade alle 141 Standorte in München
in baulicher Hinsicht wie auch zu Betreuungsfragen überprüft. Dazu müssen sich verschiedene
Referate abstimmen. Wir sind mittendrin im Prozess.“ Was sich daraus konkret ergibt – „dazu kann
man jetzt keine verlässlichen Aussagen machen, weil eben die Gespräche mit dem Baureferat
laufen.“
Zahlen zur Verdeutlichung: Die Ruth-Drexel-Schule, geführt als „Außenstelle“ der Grundschule an
der Knappertsbuschstraße, besuchen 400 Kinder in 17 Klassen – fünf mehr als ursprünglich
vorgesehen. In der Knappertsbuschstraße werden 160 Mädchen und Buben in acht Klassen
unterrichtet. Summe: 560 Kinder. Ab September werden es, so die RBS-Angabe, 640 Kinder …
