Geht doch! Die Baustelleneinrichtung für die Tram-Trasse zum S-Bahnhof entlang der Johanneskirchner Straße und im Bereich der Kreuzung Freischützstraße ist – nach heftigen Protesten und Forderungen von Lokalpolitikern im Bezirksausschuss und von Anwohnern – geräumt. Der Verkehr fließt jetzt wiederbesser, Anlieger können wieder ihre Autos am Straßenrand parken. Und: Auch die zwischenzeitlich verlegte Grillstation JK ist seit Samstag, 16. Dezember, zur Freude vieler Kunden wieder an ihrem alten Standort.
Rückblick: Anfang Oktober war mit den Vorbereitungsarbeiten für die Straßenbahnstrecke begonnen worden. Nach Intervention von Robert Brannekämper, CSU-Landtagsabgeordneter, beim Bauministerium und der Regierung von Oberbayern mussten die Stadtwerke München (SWM) auf Anordnung Mitte Oktober alle Baumaßnahmen an der Trasse einstellen, da es keinen gültigen Planfeststellungsbeschluss gibt. Lediglich „baustellensichernde Maßnahmen“ waren noch zulässig.
Brannekämper erklärte vor bei der November-Tagung des Kommunalparlaments: „Frühestens im Juli kommenden Jahres könnte die Genehmigung vorliegen. Wir können den Einwohnern aber in den nächsten sieben Monaten nicht alle Parkplätze wegnehmen. Die Stadt muss die Absperrungen sofort zurückbauen.“ Auch Marko Poggenpohl (SPD) schloss sich an und forderte: „Rückbau!“ Zur Sache stellte Bogenhausens Mann im Maximilianeum daher einen Antrag, dem einhellig zugestimmt worden war.
Necmi Pecenek, Besitzer der Grillstation JK, bei der Tagung als Besucher anwesend, meinte angesichts des Statements der Lokalpolitiker: „Ich würde für diese Zeit sofort wieder an den alten Standort an der Ecke Freischützstraße umziehen, könnte den Platz später, wenn gebaut werden sollte, innerhalb weniger Tage wieder räumen.“ Hintergrund dazu: Pecenek hat seinen Angaben zufolge täglich einen Umsatzeinbruch von bis zu 50 Prozent!
Vergangene Woche hatte Pecenek nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadtwerke München (SWM) die Erlaubnis zur Rückkehr an den alten Standort bekommen. Wie lange? Dass ist offen. Sollte die Genehmigung für den Bau der Tram-Trasse und n/ oder die geplante Installation von Fernwärmeleitungen kommen, muss er die Grillstation ein zweites Mal räumen.
„Ich bitte die Mitglieder des Bezirksausschusses eine Lösung zu finden, dass die Baustelle entfernt und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wird“. Also auch die Freigabe der ehemaligen Parkplätze am Fahrbahnrand. Diesen Antrag eines Bürgers bei der Sitzung des Stadtteilgremiums vor wenigen Tagen unterstützen die Mehrheit der Lokalpolitiker. Der Mann hatte argumentiert: „Aufgrund der Baustelle und der in Folge weggefallenen Parkplätze und Fahrspuren in der Johanneskirchner Straße entstehen sehr viele Probleme. Zum einen hat der Parksuch- wie auch der Schleichverkehr in und durch die Grimmeisenstraße extrem zugenommen, hat die Gesundheit gefährdende und umweltschädliche Ausmaße angenommen.“