Der Bezirksausschuss bittet das Baureferat / Gartenbau zu prüfen (!), ob die Installation eines tem­porären Sonnenschutzes für die zwei Bänke an der Südseite des Boule-Spielfelds im Pühn­park möglich wäre. Denn der Schatten der gepflanzten, kleinen Bäume sei noch nicht ausreichend. Dieser SPD-Initiative hatten die Lokalpolitiker im Mai einstimmig zugesagt – der >Gartenbau< hat jetzt abgesagt: „Eine temporäre Maßnahme ist zu kostenintensiv, eine tägliche Betreuung je nach Wetterlage kann nicht geleistet werden.“

Zur Begründung des Vorstoßes war angeführt worden: „Der Boule-Platz wird von verschiedenen Gruppen sehr gut angenommen. Der Anteil älterer Spielerinnen und Spieler ist relativ hoch. Deren Gesundheit ist bei Hitze bekanntermaßen besonders gefährdet.“ Der Platz heizt sich im Sommer sehr stark auf. Deshalb ist eine Beschattung der Bänke durch einen Sonnenschutz an der Südseite des Spielfelds erforderlich. Wünschenswert ist dies auch für die Bänke an der Nordseite.“

Die Behörde dazu: „In der öffentlichen Grünfläche an der Pühnstraße wurden 2020 im Erstausbau 87 schattenspendende Bäume gepflanzt. Bei der Positionierung in der Grünfläche wurde Wert dar­auf gelegt, dass vor allem im Umfeld von Aufenthaltsbereichen zahlreiche Bäume gesetzt werden, um auch bei Neuanlagen von Beginn an größtmöglichen Sonnenschutz zu gewährleisten. Die bei­den Parkbänke auf der Südseite der Boule-Bahn wurden auf Wunsch des Bezirksausschusses im Frühjahr 2021 mit zwei zusätzlichen Baumpflanzungen versehen.“

Und: „Weitere temporär schattenspendende Maßnahmen wie Sonnensegel oder Sonnenschirme werden derzeit nur in gesicherten und täglich betreuten Bereichen wie Kindertagesstätten oder Schulhöfen verwendet. Dort ist sichergestellt, dass sie bei starkem Wind, Regen oder Schneefall abgebaut werden können. In öffentlichen Grünflächen kann eine tägliche Betreuung je nach Wet­terlage nicht geleistet werden. Eine bauliche Lösung, beispielsweise mit einer Pergola, ist aufwän­dig und als temporäre Maßnahme zu kostenintensiv.“

Die Fachleute klärten zudem auf: „Bäume bleiben die vorrangigen Schattenspender, weil sie im Sommer mit der Belaubung Schatten spenden, in der kalten Jahreszeit aber Sonnenlicht durchlas­sen. Darüber hinaus sind sie natürliche, ästhetische Gestaltungselemente, die umfangreiche öko­logische Funktionen übernehmen und zahlreiche Tiere beherbergen. Die dort gepflanzten Bäume werden mit zunehmendem Wachstum auch mehr Schatten spenden.“

Einen Sonnenschutz bei den Bänken am Boule-Platz im Pühnpark – diesen Wunsch des Bezirksausschusses lehnte das Baureferat / Gartenbau jetzt ab.
Archivfoto: hgb