Ende September verabschiedeter Antrag der CSU-Fraktion im Kommunalparlament: „Der Bezirksausschuss bittet die Stadt, in der Weltenburger Straße eine Verkehrsmessung mittels Topo-Boxen durchzuführen, um Anwohnerbeschwerden Rechnung zu tragen und Klarheit über die Verkehrssituation zu schaffen.“ Die Initiative genehmigte jetzt das Mobilitätsreferat; Termin und Standorte müssen noch abgestimmt werden.

In der Begründung der Anregung hieß es:Es kommt vermehrt zu Bürgerbeschwerden, dass die Weltenburger Straße seit einiger Zeit trotz des beschilderten Durchfahrtsverbots für Lastwagen mit überhöhten Geschwindigkeiten befahren werde. Dies betreffe sowohl Lastwagen, die ja laut Verkehrszeichen die Straße nur befahren dürfen, wenn es sich dabei um Lieferverkehr handelt, als auch Personenwagen. Viele Anwohner und Spaziergänger sind verärgert über die regelmäßige Missachtung der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h sowie über die zusätzliche Lärmbelastung.

Und: Darüber hinaus ist in der Weltenburger Straße ein Sportverein (Anm. d. Red.: TS Jahn) ansäs­sig, der auch von Kindern und Jugendlichen genutzt wird, weshalb die Verkehrssicherheit an dieser Stelle höchste Priorität genießen sollte. Durch eine Verkehrsanalyse kann diesen Beschwerden auf den Grund gegangen und so die Basis für wirksame Gegenmaßnahmen geschaffen werden.

Das Referat erklärt: Die Weltenburger Straße ist für eine Messung mittels Topo-Box grundsätzlich geeignet. Wir schlagen vor, in Richtung Norden auf Höhe der Hausnummer 40 zu messen, in Richtung Süden auf Höhe der Hausnummer 32. „Wir werden den genauen Standort der Messung und den konkreten Erhebungstermin mit dem Bezirksausschuss abstimmen.“

Und weiter: „Die Kosten für den Einsatz eines Geräts belaufen sich pro Woche aktuell auf rund 535 Euro. Um für beide Fahrtrichtungen verlässliche Geschwindigkeitsmessungen zu erhalten, werden zwei Boxen benötigt, sodass die Gesamtkosten für den einwöchigen Zeitraum bei rund 1070 Euro liegen.“ Die Aufwendungen muss der Bezirksausschuss aus seinem Etat tragen.

Was sind Topo-Boxen? Mit diesen Messgeräten ist es möglich, Verkehrsdaten – Menge, Fahr­zeugart, Lärm, Uhrzeit und auch Geschwindigkeit – zu erfassen, wobei aber nicht „geblitzt“, also kein Bußgeld fällig wird. Das Gerät, ein wenig größer als eine Schuhschachtel, wird am Straßenrand aufgestellt beziehungsweise an einem Schild montiert. Die Daten können über eine Schnittstelle zur Auswertung übertragen werden.

Kein Radar-Blitzer, vielmehr eine Topo-Box zur Messung von Verkehrsdaten in Unna, Nordrhein-Westfalen. Foto: RUHR24.de