Mit rund 70 000 Wohnungen und 1000 Gewerbeeinheiten ist die Münchner Wohnen GmbH (etwa 1200 Mitarbeiter) – zum 1. Januar 2024 entstanden durch die Fusion der beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG – die größte Vermieterin der Stadt und eines der größten kommunalen Wohnungsunternehmen in Deutschland. Doch die junge Gesellschaft verfehlt ihre Wohnungsziele. Laut „SZ“ werden in diesem Jahr nicht einmal 800 Wohnungen fertiggestellt – Ziel waren 2000 neue Wohnungen.
Dau das Statement der CSU / FW-Fraktion im Stadtrat: „Damit setzt die Führungsspitze der Münchner Wohnen, vor allem aber die Stadtspitze einen neuen Tiefpunkt beim städtischen Wohnungsbau und bricht das nächste Versprechen im Rahmen der völlig überstürzten Fusion. Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die Personalkosten nicht wie prognostiziert sinken, sondern im fusionierten Unternehmen sogar steigen.“
Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl kommentierte: „Leider werden unsere geringen Erwartungen an die Münchner Wohnen noch unterboten. Die Stadt- und die Führungsspitze des Unternehmens haben dreifach versagt: fachlich, politisch und kommunikativ. Ein zentrales Versprechen der Münchner Wohnen wurde in Rekordzeit gebrochen: der Bau von mehr bezahlbarem Wohnraum. Dieses Versprechen von 2000 Wohnungen war von Anfang an unrealistisch.“
Und weiter: „Trotzdem hat Verena Dietl (Anm. d. Red. dritte Bürgermeisterin, seit Mai 2020 im Amt) das Versprechen noch im November bekräftigt, um ihre umstrittene Fusion zu verteidigen. Wie ist es möglich, fachlich dermaßen weit daneben zu liegen? Man stellt doch nicht von heute auf morgen fest, dass 1200 Wohnungen fehlen.“
Fakt ist: Der städtische Wohnungsbau liegt am Boden und niemand will dafür die Verantwortung übernehmen. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen in München, die die Wohnungsnot täglich zu spüren bekommen. Besonders bemerkenswert ist, dass es laut Dietl nun die privaten Bauträger richten sollen – also ausgerechnet die Investoren, denen Grün-Rot es mit der aktuellen SoBoN (Sozialgerechte Bodennutzung) besonders schwer macht. Diese Politik passt vorne und hinten nicht zusammen und schadet unserer Stadt.“
