Es ist seit einem Jahr (!) – trotz Bescheiden und Statements – ein Wirrwarr-Dauerthema im Bezirksausschuss: Die Aufstellung einer orangenen Bank für die Aktion „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Unter „Anliegen aus der Bürgerschaft“ erörterten die Lokalpolitiker einmal mehr das Thema und benannten einstimmig zehn mögliche Standorte. Ein Stadtteilvertreter kommentierte nach dem Entscheid: „Hoffentlich ist das Thema damit beendet!“
„Obwohl der Bezirksausschuss prinzipiell das Projekt unterstützen wollte, hat es noch keine Bank in ihren Bezirk geschafft. Das wäre sehr schade, da 22 der 25 Stadtbezirke sich mit einer oder mehreren Bänken an der Aktion beteiligt haben oder noch werden. Denn der 25. November (Anm. d. Red.: siehe nachfolgende Erklärung) rückt näher“, heißt es in dem Mail-Verkehr mit Bezirksausschuss-Chef Florian Ring.
Die Standorte in Bogenhausen – Beschluss laut Protokoll: „Das Baureferat / Abteilung Gartenbau soll prüfen, wo Platz für eine orange Parkbank, gegebenenfalls als Ersatz für eine alte Parkbank, möglich ist“: • Denninger Anger, Zamdorfer See, Geologischer Garten • Isabella-Braun-Weg • Pühnpark • Grünanlage Wahnfriedallee • Spielplatz Odinstraße • Pachmayrplatz • Südlich am U-Bahnaufgang U 4 an der Englschalkinger Straße • Begleitgrün an der Englschalkinger Straße (Bus-, Tram- und U-Bahnhalt) sowie auf Privatbesitz • Vor dem Haupteingang am Klinikum Bogenhausen oder / und in der Raucherzone • und vor dem Treppenaufgang zum Klinikum.
Zum 25. November – der Hintergrund: Orange ist die Aktionsfarbe der Vereinten Nationen (UN) für den internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“. Mit der Kampagne „Orange the World“ ruft die UN seit 1991 zu Solidarität und Aktion gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf.
Seitens der Stadt wird erklärt: In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und / oder sexualisierter Gewalt. Um auf die Thematik aufmerksam zu machen, hat die international tätige Vereinigung Zonta (Anm. d. Red.: https://www.zontamuenchen-says-no.de) eine Initiative ins Leben gerufen: Auffallende orange Bänke mit der Aufschrift „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ werden auf öffentlichen Plätzen aufgestellt. Auch in München stehen bereits zahlreiche solche Bänke. Ein Schild auf jeder Bank führt dann über einen aufgebrachten QR-Code zu Hilfsangeboten der Stadt München. Da insbesondere junge Frauen von Gewalt betroffen sind, ist es dem Referat für Bildung und Sport (RBS) ein großes Anliegen, bereits an den Schulen für das Thema sensibilisieren. Einige städtische berufliche Schulen haben die Aktion der Bank in Orange nun engagiert aufgegriffen.“