Seit Jahren, ja Jahrzehnten “leiden“ die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr München, Abteilung Oberföhring, in den Gebäuden an der Muspillistraße 25 an Raumnot. Und es wird wohl noch ein weiteres Jahrzehnt dauern, bis eine Lösung realisiert ist.
Denn zuerst müssen die Pläne für den beschlossenen Bau eines neuen Gebäudes für den im alten Schulhaus untergebrachten Kinder- und Jugendtreff (Musipillistraße 27; denkmalgeschützt) im Bürgerpark Oberföhring (Fläche an der Salzbrücke) stehen, muss die Maßnahme umgesetzt sein. Und anschließend muss das Schulhaus für die Feuerwehr „präpariert“ werden. Jede Menge Arbeit also, die viel Zeit bedarf.
Gleichwohl: Bei der jüngsten Tagung der Mitglieder des Bezirksausschusses lag der Vorbescheid für zwei Varianten für einen Feuerwehr-Neubau auf dem Tisch. Die Lokalpolitiker plädierten für die präsentierte erste Variante, weil sie „mehr Raum“ bietet. Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher Robert Brannekämper regte zudem an, die Stadt möge „eine Teilunterkellerung im Bereich der Aufzugsanlage prüfen, um dringendst benötige Lagerflächen zu schaffen.“
Indes könne, so der Entscheid der Stadtteilvertreter, der zweiten Vorlage unter der Maßgabe zugestimmt werden, wenn die erste Variante aus denkmalfachlicher Sicht – „das Haus ist von Denkmälern eigekreist“, so Brannekämper – nicht umgesetzt werden kann. Das Kommunalparlament sieht hier aber erhebliche Schwächen in Bezug auf das Raum- und Funktionsprogramm.
Dabei hätte alles viel einfacher sein können. Gemäß einer Untersuchung aus dem Jahr 2016 wäre ein Neubau für die Feuerwehr im Bürgerpark und damit die langfristige Sicherung der stets zunehmenden Aufgaben möglich gewesen. Hätte, wäre. Die Idee scheiterte – kaum zu glauben – an der Machbarkeit einer Ausfahrt in die Effnerstraße. Da laut Brannekämper „aber kein einziges anderes Grundstück für die Feuerwehr zur Verfügung stand und steht,“ muss in Konsequenz eine Einrichtung an der Musipillistraße, entweder Feuerwehr oder Jugendtreff, weichen. Der Treff bekommt folglich im Bürgerpark „ein neues, barrierefreies Gebäude mit Parkplätzen“, das per Auto gut anfahrbar ist.
Aber wann? „Bis dafür die Planung startet, wird es wohl noch fünf, sechs Jahre dauern“, erklärte der Bogenhausens Mann im Maximilianeum. Und der Neubau? Und der Umzug? Und der Umbau des alten Schulhauses? Fraglich, ob in zehn Jahren – zumal angesichts der klammen finanziellen Verhältnisse der Stadt – alles bezugsfertig ist.