Seit der Fahrbahnsanierung der Johanneskirchner Straße zwischen S-Bahn Unterführung und Gartenstadt Johanneskirchen im vergangenen Jahr entwickelt sich hier eine >Rennstrecke<. Die eigentlich vorgeschriebenen 30 km / h werden in der Regel nicht einmal von den Bussen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eingehalten.“ Mit diesen Angaben hatte sich ein Anwohner im April an den Bezirksausschuss gewandt und um „geeignete Maßnahmen dagegen gebeten. Jetzt liegt dazu die Antwort des Kreisverwaltungsreferats (KVR) vor.

In dem Schreiben hatte der Bürger erklärt: „Da in diesem Bereich zum einen die Gehörlosenschule in der Musenbergstraße liegt und auch viele Kinder auf Ihrem täglichen Weg in die Regina-Ullmann-Grundschule unterwegs sind, sind hier meines Erachtens dringend Maßnahmen zur Tempoüberwachung und -einhaltung geboten. Ich selbst pendle täglich auf meinem Weg mit dem Fahrrad in die Arbeit und erlebe fast jede Woche gefährliche Situationen.“

Die Behörde erläutert: „Die Geschwindigkeitsüberwachung in München wird sowohl vom Polizeipräsidium als auch von der Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) im KVR wahrgenommen. Tempo-30-Zonen und -Strecken werden dabei in der Regel von der KVÜ überwacht.

Die Johanneskirchner Straße – Bestandteil von zwei Tempo-30-Zonen – ist schon länger Bestandteil des KVÜ-Messprogramms, das derzeit mehr als 900 Straßenzüge im Stadtgebiet umfasst. Die betroffene Örtlichkeit wird im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten und Ressourcen bei der Einsatzplanung seit Jahren regelmäßig berücksichtigt und überwacht. So konnten seit dem Frühjahr bereits sechs Überwachungsmaßnahmen vor Ort durchgeführt werden.

In der Johanneskirchner Straße bieten sich leider aufgrund der örtlichen Gegebenheiten – insbesondere aufgrund der örtlichen Parkplatzsituation und Halteverbotsregelungen – häufig keine Aufstellmöglichkeiten für Messfahrzeuge. Leider kommt es darüber hinaus auch vereinzelt zu (teils auch vorsätzlichen) Störungen des Messbetriebs durch Anwohner bzw. durch Besucher.

Die Johanneskirchner Straße zeigte sich in den vergangenen Jahren vom Geschwindigkeitsverhalten her eher unauffällig. Aktuell fallen im östlichen Tempo-30-Zonenabschnitt aber überdurchschnittliche Beanstandungszahlen auf. Diesen Antrag nimmt die KVÜ daher zum Anlass, die Strecke auch weiterhin verstärkt in ihrer Einsatzplanung zu berücksichtigen.“

Die Johanneskirchner Straße nach der Bahnunterführung Richtung Gartenstadt: Ein Bürger hatte Raser moniert, hatte im April Kontrollen zur Tempoüberwachung gefordert. Seit Frühjahr wurden sechs Kontrollen durchgeführt. Fotos: hgb