Anfrage eines Anwohners der Wesendonkstraße im Bezirksausschuss: Besteht die Möglichkeit, auf der Oberföhringer Straße zwischen Herkomerplatz und Haltestelle St. Emmeram Tempo 30 durchgehend einzuführen? Den Autoverkehr und ÖPNV sollte das nicht weiter verlangsamen, da auf der Strecke Bushaltestellen, Ampeln, Radfahrer und die generelle Verkehrsdichte im Durchschnitt eh keine höhere Geschwindigkeit zulassen.
Gegen die zwölf Stimmen von CSU, FDP und Freie Wähler beschloss das Kommunalparlament: „Weiterleitung des Anliegens an das Mobilitätsreferat mit der Bitte die Tempo-30-Anordnungen entsprechend der neuen Straßenverkehrsordnung (StVO) zu vereinheitlichen (Lückenschluss) und den Schilderwald zu reduzieren.“ CSU-Verkehrssprecher Peter Reinhardt hatte zuvor kritisiert: „Das ist die Einführung von Tempo 30 flächendeckend durch die Hintertür.“
Der Mann hatte in seiner Anregung ausgeführt: „Ich bringe täglich meine Kinder zur Oberföhringer Grundschule und fahre dann mit dem Fahrrad weiter zur Arbeit. Leider ist die Situation für Fahrradfahrer und Kinder auf Rollern auf der Oberföhringer Straße alles andere als komfortabel. Auf den engen Bürgersteigen parken sehr viele Auto verkehrswidrig, es gibt Baustellen, Fahrradwege enden plötzlich und man ist gezwungen auf die Fahrbahn zu wechseln. Im Winter werden die Fahrradwege sowieso nicht geeignet geräumt.“
Und weiter: „Zwischen Herkomerplatz und Haltestelle St. Emmeram ist immer wieder eine begrenzte Tempo-30-Zone (auch an den besagten Stellen, an denen Fahrradwege plötzlich aufhören). Meine Erfahrung ist allerdings, dass diese oftmals nicht beachtet werden. Vielleicht noch an der Grundschule zu Stoßzeiten morgens. Wenn ich im Winter notgedrungen auf der Straße fahren muss, weil der Radweg vereist ist, kommt einem als Hindernis für die Autofahrer noch mehr Unverständnis entgegen.“
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Rückblick, März 2020: Antrag eines Bürgers zu einer „durchgehenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km / h bis zum >Mauerkircherberg<, weil die Oberföhringer Straße unterschiedlich breit ist, um mehr Sicherheit für Radfahrer zu schaffen.“ Das hatte im Bezirksausschuss eine kontroverse Debatte ausgelöst. Ergebnis: Forderung bei Stimmengleichheit abgelehnt. Seinerzeit der Verkehrsexperte der Inspektion 22 Bogenhausen, Andreas Kneißl: „Ein Tempo-30-Abschnitt muss mit Gefahren begründet werden. Meiner Meinung ist das flächendeckend in diesem Fall nicht machbar.“
