Die Stadt wird aufgefordert, an der Kreuzung Friedrich-Eckart- / Eggenfeldener- / Hultschiner Straße eine sichere Querung für den Radverkehr in die Hultschiner Straße herzustellen. Zu prüfen sind unter anderem farbliche Markierungen oder gegebenenfalls auch eine Verschiebung oder Auflösung der Linksabbiegerspur in der Hultschiner Straße. Diesen Antrag der Grünen-Fraktion, die den Bezirksausschuss mit Vorstößen zum Thema Rad in diesem Jahr geradezu flutet, hat unlängst das Mobilitätsreferat beantwortet.

In der Begründung der Forderung heißt es: In der Friedrich-Eckart-Straße gibt es einen benutzungspflichtigen Radweg, der allerdings an der Kreuzung endet. Zudem gibt es keine Markierung für den Radverkehr, da der Fahrradschutzstreifen erst ein Stück hinter der Kreuzung beginnt. Das liegt vermutlich an der geringen Fahrbahnbreite im Kreuzungsbereich aufgrund der zusätzlichen Linksabbiegerspur. Dies stellt jedoch für den Radverkehr ein Sicherheitsproblem dar, weil dieser ohne Markierung auf die Fahrbahn geleitet und so leicht übersehen wird.

Und weiter: Auf den Fußweg auszuweichen ist weder legal noch sinnvoll, da auch dieser sehr schmal ist. Da die Kreuzung auf absehbare Zeit nicht baulich verändert werden kann, sollten die Fahrbahnmarkierungen anhand einer Priorisierung der Sicherheitsaspekte überprüft und entsprechend angepasst werden.

Dazu das Referat: „Derzeit befindet sich ein Bebauungsplan für die Eggenfeldener Straße in Bearbeitung, bei dem geprüft wird, wie die Verkehrssituation, insbesondere für den Radverkehr, zukünftig verbessert werden kann. Zur Verbesserung der aktuellen Situation wird eine auslaufende Radfurt (Anm. der Red.: eine mit weißen Strichen markierte Führung des Radverkehrs über eine Kreuzung) mit Roteinfärbung eingerichtet, da derzeit keine Furt vorhanden ist und Radfahrende unvermittelt auf die Straße fahren. Die entsprechende Anordnung wird in kürzester Zeit umgesetzt, um die Sicherheit für Radfahrer schnellstmöglich zu gewährleisten.“

Und: „Zusätzlich wird eine Piktogrammkette mit drei Symbolen angebracht, um die Orientierung für Radfahrende weiter zu verbessern. Die Linksabbiegespur bleibt aus unserer Sicht notwendig, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten und die Funktionen des ÖPNV aufrechtzuerhalten.“

Zum abwegigen Vorschlag „gegebenenfalls auch eine Verschiebung oder Auflösung der Linksabbiegerspur in der Hultschiner Straße“ zu prüfen, heißt es von der Behörde erklärend:

„Aktuell kann pro Signalprogrammumlauf der Lichtsignalanlage (LSA) von etwa zwei bis drei Fahrzeugen ausgegangen werden, die aus der Hultschiner – nach links in die Eggenfeldener Straße abbiegen. Zudem biegt die Buslinie 187 an dieser Stelle ebenfalls nach links ab, während die Buslinie 185 in die Hauptrichtung verkehrt. Beide Buslinien können den Signalprogrammablauf zugunsten des ÖPNV-Beschleunigungsmechanismus beeinflussen.

Ein vollständiges Linksabbiegeverbot würde eine rechtliche Grundlage erfordern, die derzeit nicht ersichtlich ist. Eine Ausnahmegenehmigung für den Linienverkehr müsste dann in Betracht gezogen werden. Erfahrungen zeigen jedoch, dass der Hinweis >Linienverkehr frei< dazu verleitet, dass auch andere Fahrzeugführer versuchen, nach links abzubiegen, was den nachfolgenden Verkehr behindern kann.“

Der Radweg auf der Friedrich-Eckart- Richtung Hultschiner Straße endet an der Kreuzung im Nichts. Eine markierte Führung mit Roteinfärbung wird deshalb umgesetzt. Foto: hgb