Die Bahnstrecke zwischen Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen soll von zwei- auf vier Gleise ausgebaut werden. Wegen der drohenden Lärmbelästigung durch Güterzüge fordern Bürger, Lokal- und Stadtpolitiker seit Jahren den Bau eines Tunnels. Die „Bürgerinitiative (BI) für Bahntunnel von Zamdorf bis Johanneskirchen e.V.“ hat dazu eine Petition an den Bundestag (www.bi-tunnel.de/petition) gestartet: „Bogenhausen darf nicht geteilt werden!“

„500 Güterzüge pro Tag werden künftig zwischen Daglfing und Johanneskirchen fahren. Zum Vergleich: heute sind es nur 46; der deutschlandweite Rekord liegt bei 300. Die Bahn plant mit vier Lärmschutzwänden, die bis zu sechs Meter hoch sind. Die Lärmschutzgrenzwerte würden auf der gesamten Länge der Strecke trotzdem nicht eingehalten. Fußgänger, Radfahrer und Autos müssten die Bahnstrecke in Tunneln unterqueren. Statt Lärmschutzwände fordern wir: Die Bahn muss in den Tunnel. Der Bund als Verursacher und Profiteur muss sich finanziell beteiligen. Beim Brenner-Nordzulauf fahren dieselben Züge, dort plant man mit einem 30 Kilometer langen Tunnel,“ heißt es seitens der BI.

„Sind 30 000 Unterschriften für die Petition zusammen, dann muss sich der Bundestag mit der Eingabe befassen“, so Klaus-Walter Kröll, Vorsitzender der Initiative. Ob dies gelingt, wird sich zeigen. „Sind’s weniger als 30 000 Unterschriften, kann sich der Bundestag der Sache annehmen.“

Die BI argumentiert: „Statt Lärmschutzwänden fordern wir: Die Bahn muss in den Tunnel. Der Bund als Verursacher und Profiteur muss sich finanziell beteiligen! Beim Brenner-Nordzulauf fahren dieselben Züge, dort plant man mit 30 Kilometer Tunnel. Bitte unterschreiben Sie die Petition online oder auf Papier und teilen Sie diese mit Familie, Freunden und Bekannten.“

Die Petition im Wortlaut: Der Bundestag möge seinen Beschluss zur menschen- und umweltgerechten Realisierung europäischer Schienennetze umsetzen, indem er in München einen Tunnel zwischen Daglfing und Johanneskirchen beschließt. Die dazu erforderliche parlamentarische Befassung ist spätestens zusammen mit der Befassung zum Brenner-Nordzulauf durchzuführen.

In den Erläuterungen wird ausgeführt: Unter Berücksichtigung von üblichen Zeiten für die Fertigstellung der Planungsunterlagen, für die Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt und für die darauffolgenden Bauphasen ist eine Fertigstellung vor Mitte der 2040er Jahre kaum denkbar. Ebenso wird der Brenner-Nordzulauf frühestens in den 2040er Jahren in Betrieb gehen. Voraussichtlich wird die Strecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen dann zur meistbefahrenen Güterzugstrecke Deutschlands. Wesentliche Ursache hierfür ist die Fertigstellung des Brenner-Basistunnels / Brenner-Nordzulaufs.

Und weiter: „Nur eine Tunnellösung kann die Probleme dieses gigantischen Schienengüterverkehrs durch München nachhaltig lösen und Projektverzögerungen vermeiden. Eine ebenerdige Lösung würde München durch eine Lärmschutzmauer teilen.“

Die Bahnstrecke zwischen Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen wird viergleisig ausgebaut. Bürger, Lokal- und Stadtpolitiker fordern seit Jahren den Bau eines Tunnels. Die „Bürgerinitiative Bahntunnel“ hat dazu eine Petition an den Bundestag gestartet. Grafikunterlagen: „Bürgerinitiative (BI) für Bahntunnel von Zamdorf bis Johanneskirchen e.V.“/ Bearbeitung: hgb